Wie viele Menschen dürfen eigentlich in Baden-Württemberg wählen?

Von David Nau

Stuttgart - Auch in Baden-Württemberg sind am Sonntag die Wählerinnen und Wähler aufgerufen einen neuen Bundestag zu wählen.

Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Nach Schätzungen des Statistischen Landesamts sind rund 7,6 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger wahlberechtigt.

Sie können ihre Stimmen von 8 Uhr bis 18 Uhr in den Wahllokalen abgeben - oder wählten bereits vorab per Brief.

Auf den Wahlzetteln der 38 Wahlkreise im Südwesten stehen nach Angaben der Landeswahlleiterin insgesamt 526 Kandidatinnen und Kandidaten.

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CDU, SPD, FDP, AfD und Linke haben demnach in allen Wahlkreisen Direktkandidaten aufgestellt. Die Grünen treten in 37 Wahlkreisen an, das Bündnis Sahra Wagenknecht dagegen nur mit einer Landesliste.

Bekannte Gesichter auf den Wahlzetteln

Alice Weidel (46, AfD) tritt in ihrem Wahlkreis am Bodensee an.
Alice Weidel (46, AfD) tritt in ihrem Wahlkreis am Bodensee an.  © Kay Nietfeld/dpa

Unter den Kandidaten sind auch bundesweit bekannte Politikerinnen und Politiker.

Die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46) tritt am Bodensee an, SPD-Chefin Saskia Esken (63) kandidiert im Wahlkreis Calw.

Grünen-Bundeschefin Franziska Brantner (45) steht auf dem Stimmzettel im Wahlkreis Heidelberg und der Merz-Vertraute Thorsten Frei (51) will erneut im Wahlkreis Schwarzwald-Baar das Direktmandat holen.

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Eine Besonderheit, die sich auch in Baden-Württemberg auswirken dürfte, ist das veränderte Wahlrecht.

Wegen der Reform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis leer aus.

Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.

Wer den Einzug in den Bundestag geschafft hat, steht wegen des neuen Wahlrechts wohl erst am frühen Montagmorgen fest - nämlich dann, wenn das vorläufige bundesweite Endergebnis vorliegt.

Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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