Verschärfte Grenzkontrollen: Das ändert sich ab kommender Woche
Kehl/Stuttgart - Landesinnenminister Thomas Strobl (64, CDU) begrüßt die ab Montag angeordneten zusätzlichen Grenzkontrollen.
Ein besserer Schutz der Binnengrenzen sei ein Schritt in die richtige Richtung, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Und freilich werden die Grenzkontrollen zur Schweiz und zu Frankreich auch künftig mit Maß und Mitte durchgeführt", kündigte er an.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) hatte angeordnet, dass es ab Montag an allen Landgrenzen stationäre Kontrollen geben soll. Das betrifft Frankreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande und Luxemburg.
An den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es solche Kontrollen bereits. Sie sind im Schengen-Raum, der 29 Staaten mit rund 420 Millionen Menschen umfasst, eigentlich nicht vorgesehen.
An der Grenze zum Elsass werden mit dem neuen Schritt de facto keine größeren Veränderungen erwartet, berichteten Sicherheitsexperten. Denn an der deutsch-französischen Grenze werde schon seit Längerem kontrolliert - Anlass war zunächst die Fußball-EM, dann folgten die Olympischen Spiele in Paris.
Strobl sagte, allein in den sechs Wochen rund um die EM hätten Beamte an den Grenzen des Landes zur Schweiz und zu Frankreich über 1500 Menschen zurückgewiesen. Außerdem wurden über 1500 unerlaubte Einreisen registriert. 26 mutmaßliche Schleuser wurden festgenommen.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa