Starkes Unwetter bei CSD Mannheim: So war die feucht-fröhliche Parade
Mannheim - Der Christopher Street Day (CSD) in Mannheim fiel wortwörtlich ins Wasser! Die grauen Regenwolken hatten sich schon angedeutet, trotzdem überraschte der Starkregen tausende Feiernde.
Im diesjährigen Ablauf der Parade wurden einige Änderungen vorgenommen. Der CSD in der zweitgrößten Stadt des Südwestens startete um 12 Uhr mit einer Kundgebung an der Augustaanlage am Wasserturm. Unter dem Motto "Lauter und stolzer - Queer sein ist kein Verbrechen" wurde die Stimmung der Besucher eingeheizt.
Ausgelassen und laut ging der Marsch dann am Wasserturm vorbei und über die Fußgängerzone in Richtung Paradeplatz. Gegen 13.15 Uhr zog sich der Himmel über den Mannheimer Quadraten aber zu.
Aufgrund des Unwetters - bestehend aus Starkregen und Gewitter - kam der Umzug annähernd zum Stillstand.
Daraufhin stellten sich einige enttäuschte Besucher unter kleine Dachvorsprünge und harrten aus. Viele Feiernde ließen sich jedoch nicht vom Regen aufhalten. Gegen 14 Uhr stand dennoch fest: Die Parade wird vorzeitig abgebrochen!
Laut des Organisators Dennis Sommer waren insgesamt 2500 Teilnehmende sowie 15.000 bis 20.000 Zuschauende unterwegs, als die enttäuschende Nachricht bekannt gegeben wurde.
Eine Viertelstunde später war das Unwetter verschwunden
Kurze Zeit nachdem sich einige Menschen bereits auf den Weg in Restaurants oder nach Hause gemacht hatten, klarte der Himmel wieder auf. Zeitweise blitzte sogar die Sonne hervor.
Bei schwül warmen Wetter machten sich die restlichen Teilnehmenden auf den Weg zum Alten Messplatz, dem ursprünglichen Ende der Parade.
Vom Unwetter unbeirrt standen dort Zelte mit Ständen der Grünen, Amnesty International, der Stadt Mannheim sowie weiteren Organisationen und Parteien bereit. Auch die abschließende Kundgebung konnte gegen 14.45 Uhr stattfinden.
Die feuchtfröhliche Stimmung der Feiernden zog sich bis in die Abendstunden hinein. Wer bis 20 Uhr warten wollte, konnte den aufregenden Tag mit einem Konzert ausklingen lassen.
Vor der Alten Feuerwache trat die "Edgy Pop"-Sängerin BECKS auf. Sie erlangte mit Songs wie "Blutmond" ihren Durchbruch und ist vor allem innerhalb der LGBTQ+-Community bekannt.
Titelfoto: TAG24/Johanna Baumann