Seuchenfall am Bodensee: Infizierte Möwe entdeckt
Von Aleksandra Bakmaz
Friedrichshafen - Bei einer sterbenden Mantelmöwe am Bodensee ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden.
Das Tier sei am 21. Dezember in Friedrichshafen entdeckt worden, teilte das Landratsamt Bodenseekreis mit. Das Friedrich-Loeffler-Institut habe die Möwe daraufhin vorsorglich auf den H5N1-Erreger getestet. Eine erhöhte Vorsicht bei Geflügelhaltungen sei geboten.
Schon am 12. Dezember sei die Vogelgrippe bei einer Möwe am Schweizer Bodensee-Ufer im Kanton Thurgau nachgewiesen worden. An Silvester habe es einen weiteren Fall im Kanton Schaffhausen bei einem Wildvogel gegeben.
Der Bodenseekreis rechnet mit weiteren Fällen. Einer Ausbreitung in Wasservogelpopulationen sowie eine Ansteckung bei Nutzgeflügelhaltungen stufe das Veterinäramt als hoch ein.
Immer wieder gibt es größere Ausbrüche der Tierseuche - auch im Südwesten. Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei wildlebenden Wasservögeln vorkommt.
Erst am Dienstag mussten wegen eines Ausbruchs 50.000 Puten im Landkreis Schwäbisch Hall getötet werden. Für Menschen gilt das Virus als ungefährlich.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa