Schweinepest: Ministerium im Südwesten gibt keine Entwarnung!
Stuttgart - Obwohl seit fast zwei Monaten kein neuer Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Baden-Württemberg entdeckt worden ist, gibt das Landwirtschaftsministerium noch keine Entwarnung.
"Die Gefahr ist noch nicht gebannt", teilte ein Sprecher mit. Es bestehe nach wie vor ein sehr hohes Risiko, dass sich die Tierseuche unter Wildschweinen weiter ausbreite oder in einen Hausschweinebestand eingetragen werde.
"Grund ist das noch andauernde Seuchengeschehen in Hessen und Rheinland-Pfalz", so der Sprecher.
Anfang August hatte ein Jäger bei Hemsbach im Rhein-Neckar-Kreis ein sichtbar erkranktes Wildschwein erlegt, bei dem die ASP nachgewiesen wurde. Seither habe es im Südwesten keine weiteren Verdachtsfälle gegeben, teilte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums mit.
Die Schweinepest ist eine schwere, hoch ansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar. Es ist nicht möglich, Schweine durch eine Impfung zu schützen.
Sperrzonen bleiben bis auf Weiteres bestehen
Nach dem Fund des Wildschweins waren rund um den Fundort mehrere Sperrzonen eingerichtet worden, in denen besondere Maßnahmen gelten. So dürfen etwa 15 Kilometer um den Fundort Schweine nur transportiert werden, wenn sie vorher auf das Virus getestet wurden.
Zudem müssen Schweinehalter besondere Sicherheits- und Hygienemaßnahmen einhalten und es herrscht ein striktes Jagdverbot, um keine Wildschweine aufzuschrecken, die das Virus möglicherweise verbreiten könnten.
Diese Maßnahmen müssten vorerst weitergeführt werden, sagte der Ministeriumssprecher. Sie würden bis mindestens zwölf Monate nach dem letzten Schweinepest-Fall bestehen bleiben. Über Verkleinerungen oder Aufhebungen der Sperrzonen entscheide die EU-Kommission.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa