Schweinepest gefährlich nah: Das müssen Jäger, Förster und Landwirte nun wissen!
Stuttgart - Nach dem Ausbruch der Schweinepest in Hessen bereitet sich auch Baden-Württemberg auf mögliche Nachweise vor allem im Norden des Landes vor.
"Die Afrikanische Schweinepest ist weiterhin ein Risiko", sagte der baden-württembergische Landwirtschafts- und Verbraucherminister Peter Hauk (63, CDU). Ausbrüche in Süd- und Osteuropa hätten das Risiko erhöht, dass kontaminierte Lebensmittel aus dem Urlaub mitgebracht und nicht so entsorgt würden, dass sie vor Wildschweinen sicher sind. Auch die Entwicklung in Brandenburg und Sachsen werde beobachtet.
Vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass bei einem Tier in Hessen die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen wurde. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung betrifft Haus- und Wildschweine und verläuft fast immer tödlich.
Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter übertragen werden.
Jäger, Förster und Landwirte sollen totes und auffälliges Wild melden
Jäger in den baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen an der Landesgrenze zu Hessen sollten häufiger und stärker jagen und ab sofort erlegtes Schwarzwild auf Schweinepest untersuchen lassen, riet der CDU-Minister.
Auch sollten vor allem Jäger, Förster und Landwirte gefundenes totes Wild und auffällige lebende Wildschweine bei den Tiergesundheitsbehörden melden. So könne eine mögliche Verbreitung des Virus in der Wildschweinepopulation in Baden-Württemberg frühzeitig erkannt werden, sagte Hauk.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa