Packt das Insektenspray aus: Deshalb könnte es in diesem Jahr zur Schnaken-Plage kommen!
Stuttgart - Kommen nach dem Regen die Mücken? Die Entwicklung der Insekten ist auch von der Feuchtigkeit abhängig.
Mehr Stechmücken könnte es in diesem Jahr nach dem verregneten Frühling im Südwesten geben. Die nassen Monate böten zumindest gute Startbedingungen für die Insekten, sagte Lilith Stelzner vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Denn die Entwicklung von Stechmücken sei vor allem von Feuchtigkeit und Temperatur abhängig. Generell sei eine Vorhersage für die nächsten Monate schwierig, sagte die Naturschutzreferentin.
Viel zu nass war es laut einem Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im April. Wenn dann die Pegelstände der Flüsse steigen, werden beispielsweise Auenwälder überflutet. Dort legen die sogenannten Überschwemmungsmücken ihre Eier in den Boden.
Wenn dieser feucht wird, schlüpfen die Insekten. Vereinzelt seien dieses Jahr schon bis zu 1000 Larven pro Liter festgestellt worden. "Das sei wirklich viel", sagte eine Expertin der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs).
Unter anderem mit Hubschraubereinsätzen geht die Aktionsgemeinschaft vor allem am Oberrhein gegen das Schlüpfen der Larven vor. Im April und Anfang Mai gab es für die Kabs schon viel Arbeit, wie die Sprecherin sagte.
"Die Einsätze dieses Jahr sind größer und aufwendiger." Im Vergleich zum trockenen und warmen Jahr 2022 habe man 2023 eher wieder den Normalzustand.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa