Nach langer Reise: Wann kann U-Boot U17 in Sinsheim besichtigt werden?
Von Stefanie Järkel
Sinsheim - Die Reise von U17 aus Norddeutschland über Speyer nach Sinsheim bewegte Tausende Menschen. Der Stahlkoloss soll nun für Besucher bereit gemacht werden.
Das ausgemusterte Marine-U-Boot soll ab Frühsommer im Technik Museum in Sinsheim für Besucher zugänglich sein. Ein genaueres Datum nannte das Museum bisher nicht.
Das fast 50 Meter lange Gefährt war im Sommer von Speyer nach Sinsheim über Wasser und Land überführt worden - und steht seither auf einem Parkplatz vor dem Museum.
Bisher seien unter anderem die Verstärkungsbänder für den Transport entfernt und Stützen unter U17 verschweißt worden, erzählte Museumsleiter Andreas Hemmer. Künftig soll das U-Boot über einen Steg von einer der Ausstellungshallen aus zugänglich sein. "Dann kann man original über die Luke ins U-Boot einsteigen, so wie es die U-Bootfahrer auch tun", sagte Hemmer.
Besucher werden demnach in U17 neben der Brücke und dem Maschinenraum auch die Kombüse, die Dusche und die Schlafplätze der Besatzung sehen können.
Durch U17 führe ein schmaler Gang, teilweise nur 80 bis 100 Zentimeter breit, sagte Hemmer. Die Durchgangshöhe liege teilweise bei schätzungsweise nur 160 Zentimetern.
Originalgeräusche von U-Booten
"Es wird ein bisschen was auch multimedial eingebaut, damit eben das Erlebnis möglichst authentisch ist für die Besucher." So solle es etwa Originalgeräusche aus U-Booten geben, verschiedene Beleuchtungen, aber auch Monitore, die Karten zeigten. Das Essen werde etwa mit leeren Verpackungen dargestellt.
Ehemalige Besatzungsmitglieder von U17 sollen künftig auch durch das U-Boot führen, das von 1973 bis 2010 im Einsatz war. Standort des Gefährts für 23 Mann Besatzung war Eckernförde.
Nach der Ausmusterung folgte nach Gesprächen mit dem Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehr ein Leihvertrag durch die Technik Museen Sinsheim Speyer.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa