Illegales Autorennen mit tödlichem Ausgang: Zweiter Verdächtiger identifiziert, aber noch frei
Von Martin Oversohl
Ludwigsburg - Nach dem mutmaßlichen fatalen Autorennen mit zwei Toten in Ludwigsburg kommt die Polizei bei ihren Ermittlungen Schritt für Schritt voran. Die Handschellen haben beim zweiten Verdächtigen aber noch nicht geklickt.

"Der Mann ist identifiziert, er sitzt aber auch weiterhin nicht in Untersuchungshaft", sagte ein Polizeisprecher am Morgen.
Zuvor hatten das Polizeipräsidium Ludwigsburg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitgeteilt, es werde gegen einen weiteren mutmaßlichen Beteiligten ermittelt.
Er werde verdächtigt, ein zweites, an dem Unfall beteiligtes Auto gefahren zu haben und vor dem Unfall an dem illegalen Autorennen beteiligt gewesen zu sein. Bei dem Zusammenstoß am Donnerstagabend waren zwei unbeteiligte Frauen ums Leben gekommen. Der mutmaßliche Unfallverursacher verletzte sich leicht und wurde festgenommen.
Die Ermittler gehen nach bisherigem Stand davon aus, dass eines der Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit in den Wagen einer 23-Jährigen gefahren ist, die gerade von einer Tankstelle auf die Straße fuhr. Ihr Auto wurde gegen Bäume geschleudert. Die Frau und ihre 22 Jahre alte Beifahrerin starben noch an der Unfallstelle.

Gegen den bereits festgenommenen Mann, einen 32-jährigen Türken, hatte ein Richter am Freitag Haftbefehl wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in zwei Fällen erlassen. Das Strafgesetzbuch sieht für Autorennen, bei denen Menschen ums Leben kamen, eine Haftstrafe zwischen einem und zehn Jahren vor.
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