Millionen dank Blitzern? So viel Geld spülen Temposünder in kommunale Kassen!

Von Marco Krefting

Karlsruhe/Stuttgart - Weil immer wieder Fahrerinnen und Fahrer zu viel Gas geben und geblitzt werden, profitieren Kommunen von den Bußgeldern.

Bei hoher Geschwindigkeitsüberschreitung müssen Autofahrer tief in die Tasche greifen. (Symbolbild)
Bei hoher Geschwindigkeitsüberschreitung müssen Autofahrer tief in die Tasche greifen. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Hierbei kommen selbst in kleineren Städten Millionenbeträge zusammen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in Baden-Württemberg ergab.

Karlsruhe und Reutlingen wollen die Zahl der Messgeräte dieses Jahr erhöhen. In Ravensburg ist einem Sprecher zufolge 2025 schon eine weitere stationäre Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlage an einem Unfallschwerpunkt in Betrieb genommen worden. Stuttgart, Mannheim, Freiburg, Heidelberg und Ulm planen aktuell nicht, ihre Überwachungssysteme auszuweiten.

Los geht es bei Bußgeldern laut ADAC für jene, die innerorts bis zu 10 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs sind, mit 30 Euro.

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Bei einem Tempoverstoß über 70 km/h sind es 800 Euro. Hinzu kommen dann zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Außerorts seien die Strafen etwas niedriger.

Stuttgart nahm mehr als 18 Millionen Euro ein

Für den vermehrten Einsatz mobiler Tempo-Überwachung fehlt vielerorts das Personal. (Symbolbild)
Für den vermehrten Einsatz mobiler Tempo-Überwachung fehlt vielerorts das Personal. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa

Stuttgart hat im vergangenen Jahr durch Bußgelder im fließenden Verkehr mehr als 18 Millionen Euro eingenommen, wobei diese nicht nur für zu schnelles Fahren verhängt werden können. Zum Vergleich: Im deutlich kleineren Ravensburg lagen die Einnahmen bei gut 1,2 Millionen Euro.

In Bezug zu den jeweiligen Vorjahreswerten gibt es dabei keine klare Tendenz. Während die Einnahmen in Heidelberg etwa von rund 2,1 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 2,5 Millionen Euro stiegen, sanken sie etwa in Mannheim von 5,2 Millionen auf 5,06 Millionen Euro.

Wer potenziellen Aggressionen beim Erwischen eines Tempoverstoßes vorbeugen will, sollte sich jedoch nicht mit einem Radarwarner ausstatten. Auch Navis, die Blitzer anzeigen, dürfen laut ADAC nicht verwendet werden. Es drohen ein Bußgeld von 75 Euro sowie ein Punkt im Fahreignungsregister.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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