Mehrere neue Fälle von Hasenpest: 14 Menschen infiziert!

Karlsruhe - Den Gesundheitsämtern im Südwesten sind in diesem Jahr bislang 29 Fälle von mit Hasenpest erkrankten Tieren gemeldet worden (Stand: 9. November). Insgesamt hätten sich zudem bis Ende August 14 Menschen mit dem Erreger infiziert.

Jedes Jahr infizieren sich Menschen und Feldhasen an der Hasenpest und die Fallzahlen steigen. (Symbolbild)
Jedes Jahr infizieren sich Menschen und Feldhasen an der Hasenpest und die Fallzahlen steigen. (Symbolbild)  © 123rf/mikelane45

Die kranken oder verendeten Tiere wurden unter anderem gemeldet in den Städten Karlsruhe und Freiburg sowie den Landkreisen Rastatt, Neckar-Odenwaldkreis, Esslingen, Emmendingen, Böblingen, Main-Tauber-Kreis, Ravensburg, Sigmaringen, Bodenseekreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Rottweil und Konstanz, wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart auf Anfrage mitteilte.

Die meldepflichtige sogenannte Tularämie wird im Südwesten vor allem bei Feldhasen nachgewiesen. Sie kann aber auch bei anderen Tieren einschließlich Vögeln auftreten. Sie sterben nach kurzer Krankheit.

Menschen können sich ebenfalls mit den Erregern der Hasenpest infizieren - etwa, wenn sie kranke oder tote Tiere anfassen. Die Krankheit sei aber nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

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Der Erreger kann beispielsweise Durchfall, Gliederschmerzen und Erbrechen auslösen, aber auch zu schweren Verläufen führen.

2023 haben die Gesundheitsämter bis Ende August 14 Fälle gemeldet. Von diesen 14 erkrankten Menschen mussten mindestens fünf ins Krankenhaus, erklärte ein Sprecher des Sozialministeriums auf eine schriftliche Anfrage. Todesfälle habe es nicht gegeben.

Hasenpest seit knapp 20 Jahren wieder in Deutschland

Von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheiten werden Zoonose genannt.

Nach Angaben des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart tritt die Hasenpest seit 2004 wieder in Deutschland auf, im Südwesten verstärkt seit 2016.

Das Auftreten der Krankheit bei Tieren hielt sich in den Jahren 2019 bis 2023 stabil.

Es gab jährlich durchschnittlich 20 bis 40 Fälle.

Titelfoto: 123rf/mikelane45

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