Mehr familiäre Gewalt gegen Kinder im Südwesten
Stuttgart - Immer mehr Kindern im Südwesten wird Gewalt im familiären Umfeld angetan. Die Polizei registrierte im vergangenen Jahr 1827 Opfer solcher Taten - 17,2 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Diese Zahl markiert der polizeilichen Kriminalstatistik zufolge den höchsten erfassten Wert der vergangenen fünf Jahre.
Zehn Kinder kamen durch die Gewalt ums Leben, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Sechs der zehn getöteten Kinder waren jünger als ein Jahr.
Jedes fünfte Kind, das Opfer von Gewalt wird, erfährt diese der Statistik zufolge in der Familie. 365 Kinder wurden demnach im vergangenen Jahr Opfer sexuellen Missbrauchs in der Familie - rund 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Zahl der registrierten Straftaten stieg im Jahr 2023 im Südwesten insgesamt um mehr als acht Prozent.
Innenminister Thomas Strobl (64, CDU) führt die zunehmende Kriminalität im Land auf die wirtschaftliche Entwicklung und unter anderem die starke Zuwanderung zurück.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa