Deutliches Umsatzplus bei Lidl und Kaufland im Südwesten

Neckarsulm - Angesichts gestiegener Lebensmittelpreise haben die Handelsketten Lidl und Kaufland im vergangenen Jahr deutlich mehr Umsatz gemacht.

Lidl und Kaufland gehören zur Schwarz-Gruppe, deren Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ist.
Lidl und Kaufland gehören zur Schwarz-Gruppe, deren Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ist.  © Christian Johner/dpa

Zum Ergebnis machte die Schwarz Gruppe mit Sitz in Neckarsulm, zu der beide Unternehmen gehören, am Donnerstag keine Angaben. Der Jahresabschluss 2022/2023 (März bis März) sei aber trotz Inflation und gestiegener Zinsen stabil.

Kostensteigerungen hätten durch effizientes Prozessmanagement aufgefangen werden können und seien nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben worden.

Beim Discountriesen Lidl kletterten die Erlöse demnach um 13,8 Prozent auf 114,8 Milliarden Euro. Kaufland kam inklusive der integrierten Real-Märkte auf ein Plus von 16,1 Prozent und 31,8 Milliarden Euro.

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Online setzen die Unternehmen 1,9 Milliarden Euro um, wobei Lidl und Kaufland nicht separat ausgewiesen werden. Im Vorjahr hatte das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI Lidl unter den zehn größten Onlineshops in Deutschland aufgeführt.

Insgesamt kam die Schwarz Gruppe auf ein Umsatzplus von 15,4 Prozent und landete bei 154,1 Milliarden Euro. Über die beiden Handelsketten hinaus trug auch das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft von Schwarz 3,9 Milliarden Euro zum Umsatz bei.

In den 1,7 Milliarden an sonstigen Umsätzen stecken unter anderem Erlöse durch neue IT-Dienstleistungen, etwa über die hauseigene Cloud-Plattform Stackit. Genaue Werte gibt Schwarz nicht an.

Hauseigene Unternehmen werden intern verrechnet

Intern verrechnet werden hingegen die 3,4 Milliarden Euro, die bei den für Lidl und Kaufland produzierenden hauseigenen Unternehmen in der Kasse landeten. Die Schwarz Gruppe hat unter anderem einen eigenen Getränkeproduzenten und einen Backwarenhersteller.

Im vergangenen Jahr übernahm Schwarz dazu mit Erfurter Teigwaren den nach eigenen Angaben größten Nudelhersteller Deutschlands. Insgesamt arbeiten mehr als 575.000 Menschen bei Schwarz. Die Zahl der Filialen erhöhte sich binnen Jahresfrist um 400 auf rund 13.700.

Insgesamt steckte die Gruppe im abgelaufenen Jahr acht Milliarden Euro in Filialen, den Ausbau der eigenen Lebensmittelproduktion oder in digitale Geschäftsfelder.

Titelfoto: Christian Johner/dpa

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