Lärmkarten ausgewertet: Hier müssen sich die Menschen im Ländle die Ohren zuhalten!
Karlsruhe - Krach kennt viele Gesichter! Autos, Lastwagen, Züge - Daten zum Lärm entlang der Hauptverkehrsstraßen in Baden-Württemberg zeigen, dass rund 1,4 Millionen Menschen akut von Verkehrslärm betroffen sind.
Die von der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) nun online veröffentlichten Daten beziehen sich nach LUBW-Angaben vom Dienstag auf rund 5300 Kilometer großer Verkehrsadern: Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen mit mehr als drei Millionen Kraftfahrzeugen jährlich, nicht-bundeseigene Haupteisenbahnstrecken sowie den Flughafen Stuttgart.
Erstmals seien dabei auch Folgen des Lärms wie etwa Schlafstörungen oder Herzkrankheiten erfasst worden.
Die neun Ballungsräume im Südwesten - per Definition die Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern wie Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Reutlingen, Stuttgart und Ulm - sind selbst für ihre Lärmkarten zuständig.
Solche Karten werden alle fünf Jahre erstellt, die vorliegenden Erkenntnisse beziehen sich auf 2022.
Schallberechnungen bilden Grundlage für Lärmkarten
Der LUBW zufolge bilden die Karten die Grundlage für Planungen der Kommunen, Krach zu mindern - etwa durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, "leise" Straßenbeläge wie sogenannter Flüsterasphalt oder Schallschutzwände.
Um Lärmkarten zu erstellen, werden Schallberechnungen zugrundegelegt, die unter anderem mit Hilfe der Straßenbauverwaltungen und anderer Akteure ermittelt werden.
Titelfoto: Christin Klose/dpa-tmn