Kindergarten kann Außengelände nicht nutzen: Der Grund ist fatal

Von Christian Böhmer

Breisach - Der Kindergarten St. Michael im südbadischen Breisach hat ein riesiges Außengelände - doch Mädchen und Jungen können es größtenteils nicht nutzen.

Der Kindergarten St. Michael in Breisach (Baden-Württemberg) muss wegen Wildtieren videoüberwacht werden.  © Silas Stein/dpa

Auf dem parkähnlichen Areal treiben sich nachts Füchse und mindestens ein Wildschwein herum. Zum Schutz der Kinder wird nun eine neue Absperrung gebaut, wie die katholische Kirchengemeinde Breisach-Merdingen und die Stadt Breisach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) berichteten.

Sorgen macht insbesondere die Wildsau, die Ende vergangenen Jahres gesichtet wurde. "Das ist eine Gefährdung, die abgestellt werden muss", sagte der Breisacher Stadtjäger Marc Gleichauf der Deutschen Presse-Agentur. Das Tier sei etwa 40 Kilogramm schwer.

Mehrere Füchse wurden bereits erlegt, berichtete Ralph Weber, Mitarbeiter der Erzdiözese Freiburg. Die Wildtiere siedelten sich vermutlich auf einem brachliegenden Industriegelände in der Nähe an. Einen direkten Kontakt mit Kindern gab es bisher nicht.

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Stadtjäger Gleichauf warnte aber vor dem Fuchsbandwurm, Tollwut und anderen Krankheiten: "Das möchten wir nicht in Verbindung mit Kindern sehen."

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Füchse und Wildschweine nutzen das Kita-Gelände als "Spielwiese". Deshalb musste ein Großteilteil des Außenbereiches gesperrt werden.  © Silas Stein/dpa
Der Breisacher Stadtjäger Marc Gleichauf steht vor dem Behelfszaun auf dem Gelände des Kindergartens.  © Silas Stein/dpa

Eltern werden ungeduldig

Die Probleme mit den Wildtieren begannen schon im August vergangenen Jahres. Seit dieser Zeit ist das Außen-Spielgelände größtenteils gesperrt. Die Präsenz der Tiere wurde durch zahlreiche Aufnahmen einer Wildtierkamera bestätigt.

Schon im kommenden Monat soll mit dem Bau des neuen Zauns begonnen werden. Kindergartenleiterin Emelie Kind hofft auf einen Erfolg - denn es komme inzwischen bei Eltern zu Ungeduld und Unmut.

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