Zu viel Plastik in der Biotonne? Im Ländle grassiert ein Müll-Problem

Stuttgart - In den baden-württembergischen Mülltonnen landen immer noch zu viele Dinge, die dort nicht hineingehören und die Wiederverwertung bremsen.

Auch in Baden-Württemberg hat die korrekte Mülltrennung einen großen Stellenwert.
Auch in Baden-Württemberg hat die korrekte Mülltrennung einen großen Stellenwert.  © Felix Kästle/dpa

"Das ist verschenkte Energie, verschenkter Rohstoff", sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann (51, Grüne) zum Beispiel über gefundenes Glas, Plastik und andere Kunststoffe in der Biotonne für altes Gemüse, Grünzeug oder Obstreste.

Baumann beruft sich auf Erfahrungen und Rückmeldungen von öffentlichen Entsorgern und Vergärungsanlagen.

Zudem habe eine Studie aus dem Jahr 2020 festgestellt, dass jeder Deutsche im Jahr rund 50 Kilogramm Bioabfälle nicht in der entsprechenden Tonne, sondern im Restmüll entsorgt.

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"Wir gehen von einer ähnlichen Entwicklung im Südwesten aus", sagte Baumann.

Zunehmend würden Biotonnen genauer per Sichtkontrolle untersucht - und nicht geleert, wenn sich darin zu viel Plastik oder anderes nicht biogenes Material befand. Vom kommenden Jahr an werde auch in Biovergärungsanlagen ein strengeres Auge auf die Inhalte geworfen.

Im vergangenen Jahr wurden mehr als 70 Prozent der Bioabfälle wiederverwertet und zu Biogas verarbeitet, wie aus der Abfallbilanz für 2023 hervorgeht. Im Jahr zuvor waren es 68 Prozent.

Titelfoto: Felix Kästle/dpa

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