Gefängnisse im Ländle bekommen Maskottchen: Das steckt dahinter
Stuttgart - Die Gefängnisse in Baden-Württemberg bekommen ein familienfreundliches Maskottchen.
In einem landesweiten Malwettbewerb hat ein Erdmännchen das Rennen gemacht, das von einem Häftling der Justizvollzugsanstalt in Mannheim gezeichnet wurde, wie das Justizministerium mitteilte.
"Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Gefangenen und freue mich, dass dieses Maskottchen nun landesweit in den Justizvollzugsanstalten eingesetzt wird, um den Kontakt zwischen Eltern und ihren Kindern zu erleichtern und die Resozialisierung zu unterstützen", erklärte Justizministerin Marion Gentges (53, CDU).
Das Maskottchen soll auch auf die familienfreundlichen Angebote hinweisen. Es soll in Form von Wandtattoos und Wegweisern mit Beginn des kommenden Jahres in Gefängnissen zum Einsatz kommen. Auch die Herstellung von Kuscheltieren in Form des Erdmännchens sei in Planung.
Die Idee sei von einer Projektgruppe unter dem Titel "Familienfreundliche Vollzugsgestaltung" entwickelt worden. Das Maskottchen spiele eine zentrale Rolle als Zeichen der Fürsorge und des Verständnisses für die Herausforderungen, die Familien mit inhaftierten Mitgliedern erleben.
Mit dem Erdmännchen solle eine angenehmere und kindgerechte Atmosphäre geschaffen werden. Das Rennen hat das Erdmännchen gemacht, weil es aus Sicht der Projektgruppen-Jury "am besten für die positive Atmosphäre" steht, die den Kindern von Häftlingen während der Besuche vermittelt werden solle, hieß es vom Ministerium. Es sei ein neugieriges Tier, das von Kindern häufig als lustig empfunden werde.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa