Freibier für Fahrgäste: Neue Bodensee-Fähre treibt stundenlang im Wasser
Von Aleksandra Bakmaz
Konstanz/Meersburg - Voll besetzt und manövrierunfähig: Die Bodensee-Autofähre "Richmond" ist am Sonntag stundenlang zwischen Meersburg und Konstanz getrieben.

Grund dafür sei der Ausfall beider Motoren gewesen, sagte ein Sprecher der Stadtwerke Konstanz. Nach der Ursache dafür werde noch gesucht.
Die Autofähre bleibe für eine geplante Instandhaltung die kommenden drei Wochen im Hafen. So eine Panne komme sehr selten vor.
Die voll besetzte Fähre war am Nachmittag in Richtung Meersburg gestartet, als die Motoren ausfielen. Fast drei Stunden sei sie auf dem Wasser getrieben, bis sie von einer anderen Fähre in Abstimmung mit der Wasserschutzpolizei abgeschleppt worden sei, so der Sprecher weiter.
Die Fahrgäste seien trotz der Wartezeit gelassen geblieben. Sie seien mit Freibier, Softdrinks und Eis versorgt worden.
Erste Fähre mit Flüssiggasantrieb
Seit Oktober 2023 verkehrt die "Richmond" auf dem Bodensee. Es ist die erste Fähre mit Flüssiggasantrieb. Die Stadtwerke hatten immer wieder Pech mit dem neuen Fährschiff.
Ursprünglich sollte die "Richmond" bereits 2019 in See stechen. Eine Insolvenz der Werft machte den Projektverantwortlichen aber einen Strich durch die Rechnung und verzögerte den Bau.
Der Seetörn von 15 Minuten erspart einen Umweg von rund 70 Kilometern. Während der Panne hielten zwei andere Fähren, die auch im Einsatz waren, den Betrieb am Laufen.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa