Ihr wollt an Silvester böllern? In diesen Südwest-Orten herrscht ein Verbot!

Stuttgart - Viele Tierbesitzer kennen das Problem: Einmal im Jahr zischen Raketen sowie andere Feuerwerkskörper in die Luft und verursachen laute Knallgeräusche. Einige Städte in Baden-Württemberg gehen mit Verboten gegen das private Böllern an Silvester vor, andere appellieren an die Vernunft der Menschen.

Stuttgart

An Silvester wird der Himmel in bunte Farben getaucht. In Stuttgart kann dies von zahlreichen Aussichtsplattformen beobachtet werden. (Archivbild)
An Silvester wird der Himmel in bunte Farben getaucht. In Stuttgart kann dies von zahlreichen Aussichtsplattformen beobachtet werden. (Archivbild)  © Jason Tschepljakow/dpa

In der gesamten Innenstadt von Stuttgart gilt in der Silvesternacht von 18 Uhr bis 3 Uhr ein Feuerwerksverbot. Auch das Mitführen ist laut Polizeiverordnung nicht erlaubt. Pyrotechnik wie etwa Wunderkerzen oder Knallerbsen dürfen im City-Ring allerdings verwendet werden.

Auf dem Schloss Solitude und auf dem Rotenberg darf ebenfalls nichts gezündet werden. Bei Verstößen können Feiernde mit Strafen von bis zu 5000 Euro rechnen.

Im Umland von Stuttgart sieht es ähnlich aus. In Herrenberg und Tübingen gilt ein Feuerwerksverbot in der Altstadt beziehungsweise dem historischen Stadtzentrum, ebenso in Reutlingen und Pfullingen.

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Weitere Gemeinden wie Schorndorf, Sindelfingen, Geislingen an der Steige und Horb weisen auf das Abbrennverbot hin, um die Altstädte mit ihren teils brandempfindlichen Gebäuden zu schützen.

In Göppingen wurde ein Böllerverbot für die Burg Hohenstaufen ausgesprochen. Von ihr aus darf das Himmelsspektakel zwar beobachtet, aber keine Pyrotechnik gezündet werden.

Karlsruher Zoo will Eisbären-Nachwuchs schützen

Die Eisbärin Nuka wurde vor acht Wochen Mutter.
Die Eisbärin Nuka wurde vor acht Wochen Mutter.  © Timo Deible/Zoo Karlsruhe/dpa

Um den rund acht Wochen alten Eisbären-Nachwuchs im Zoo Karlsruhe zu schützen, appellierte Zoodirektor Matthias Reinschmidt in einem Video auf Facebook, mehr Rücksicht auf die Tiere zu nehmen.

Darin bittet er Anwohner keine Böller in Zoonähe zu zünden. Demnach solle verhindert werden, dass sich die frisch gebackene Mutter Nuka erschreckt. In der Panik könnte sie ihr Baby verletzen oder sogar töten. "Wir fiebern hier seit Wochen mit [...] und da wollen wir nicht, dass es gerade in der Silvesternacht zu einem Unfall kommt", so Reinschmidt.

Am Schloss sowie Marktplatz in Karlsruhe herrscht bereits ein generelles Feuerwerksverbot.

Ostalbkreis

Weitere Verbote wurden in der historischen Innenstadt von Schwäbisch Gmünd und in der Altstadt und am Schloss von Ellwangen ausgesprochen. In Heidenheim darf sowohl auf dem Schloss Hellenstein, in der Fußgängerzone als auch in der Hauptstraße keine Pyrotechnik starten.

Bodensee-Oberschwaben

Am Bodensee sowie in Oberschwaben sollen mithilfe von Feuerwerksverboten Fachwerkhäuser geschützt werden. Diese gelten etwa in Teilen von Konstanz, Lindau, Ravensburg und Überlingen.

An Silvester ist es Privatleuten erlaubt, Feuerwerk zu zünden - doch nicht überall. (Archivbild)
An Silvester ist es Privatleuten erlaubt, Feuerwerk zu zünden - doch nicht überall. (Archivbild)  © Jason Tschepljakow/dpa

Südbaden

In Villingen-Schwenningen, Rottweil, Waldshut-Tiengen, Ettenheim und Zell am Harmersbach wurden ebenfalls Verbote bekannt gegeben.

Freiburg meldet kein direktes Böllerverbot. In der Nähe des Freiburger Münster darf jedoch keine Rakete steigen.

Rhein-Neckar-Region

In der Rhein-Neckar-Region gelten vielerorts die bundesweiten Silvester-Vorschriften. Somit darf in Mannheim, Heidelberg und Sinsheim Feuerwerk gezündet werden. Aufgepasst werden muss in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Fachwerkhäusern.

Ein Böllerverbot in der Innenstadt und Altstadt gilt in Mosbach und Ladenburg. Auch in Weinheim ist Pyrotechnik in einigen Teilen der Altstadt tabu.

Hohe Bußgeldstrafen wurden angesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Jason Tschepljakow/dpa

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