Fast täglich stirbt ein Mensch auf den Straßen im Südwesten
Von Martin Oversohl
Stuttgart - Etwa alle 90 Sekunden ist im vergangenen Jahr irgendwo im Land entweder ein Mensch angefahren worden oder es krachte auf Baden-Württembergs Straßen.

Im Durchschnitt 35 Mal pro Stunde ereignete sich ein Unfall und fast jeden Tag kam auf einer Straße in Baden-Württemberg ein Mensch ums Leben, wie aus einer Statistik des baden-württembergischen Innenministeriums hervorgeht.
Demnach wurden im Laufe des vergangenen Jahres 312.105 Unfälle registriert, das sind zwar einige mehr als im Jahr zuvor (+ 1,1 Prozent). Die Zahl der Menschen, die bei den Unfällen verletzt wurden oder die gar dabei ums Leben kamen, ist hingegen ein weiteres Mal gesunken.
Laut Innenministerium erlitten bei den Unfällen 42.115 Menschen Verletzungen, das sind 1,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor und 12 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Insgesamt 340 Menschen kamen im vergangenen Jahr bei Unfällen ums Leben, 29 weniger als 2023 und sogar 126 weniger als vor zehn Jahren, obwohl es damals deutlich weniger Unfälle gegeben hat. Bei den Schwerverletzten wurde nach Angaben von Innenminister Thomas Strobl (64, CDU) ein neuer Tiefstand erreicht.

"Der Anteil der Verkehrsunfälle mit Personenschaden am Gesamtunfallaufkommen wird immer geringer", sagte Strobl. Kam im Jahr 2010 bei 12,3 Prozent der Unfälle ein Mensch zu Schaden, so waren es 2023 noch 10,9 Prozent und im vergangenen Jahr 10,8 Prozent, wie er sagte.
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