Delikte angestiegen! Wilderei im Ländle immer größeres Thema
Von Susanne Kupke-Flohr
Karlsruhe - In Baden-Württemberg gibt es mehr Fälle von Jagdwilderei.
Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) wurden bis Ende November 2024 schon 40 Fälle mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2023 bekannt. Die Dunkelziffer ist hoch: Nach der polizeilichen Kriminalstatistik wird nur jeder fünfte Fall aufgeklärt.
Das LKA listet für die Jahre 2022 und 2023 mit je 118 erfassten Fällen von Jagdwilderei zwar gleich viele erfasste Fälle auf. Im Vergleich zu den Vorjahren geht es aber bergauf (2021: 87, 2020: 115, 2019: 79).
Häufiger sind die registrierten Fälle von Fischwilderei: 2023 wurden 170 dieser Delikte angezeigt, 2022 waren es 145.
Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz wurden 2024 bis Anfang Dezember 21 Fälle von Jagdwilderei registriert. Betroffen waren die Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil, Tuttlingen und Konstanz. Bürger meldeten auch mehrmals "Knallgeräusche".
Die Tiere seien meist fachmännisch mit Jagdmunition erlegt, aber nicht immer mitgenommen worden, so die Polizei. Warum, ist unklar. Die Polizei ruft dazu auf, Beobachtungen zu melden, aber keinesfalls selbst Täter anzusprechen. Es sei davon auszugehen, dass sie bewaffnet seien.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa