Cannabis-Legalisierung: Menschen im Südwesten sind geteilter Meinung!
Stuttgart - Bei der geplanten Legalisierung von Cannabis gehen die Meinungen der Menschen in Baden-Württemberg auseinander.
Nach laut der Umfrage "Baden-Württemberg Report" im Auftrag von Privat.Radio sprechen sich 40 Prozent der Befragten für die Legalisierung eines begrenzten Cannabis-Anbaus und für kontrollierte Abgabestellen aus. Ebenso viele sind dagegen, wie Privat.Radio am Mittwoch berichtet.
Die verbleibenden 20 Prozent haben sich noch keine ausreichende Meinung gemacht.
Auffällig ist die Offenheit der jüngeren Menschen für das Thema. Bei den unter 30-Jährigen unterstützen 48 Prozent die legale Beschaffung und den erlaubten Konsum von Cannabis. Lediglich 34 Prozent dieser Altersgruppe sprechen sich in der Umfrage dagegen aus.
Die Ampel-Koalitionsfraktionen hatten sich Ende November darauf verständigt, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen für Volljährige ab 1. April 2024 erlaubt sein.
Zum 1. Juli sollen Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden. Die Legalisierung ist ein Vorhaben aus dem Ampel-Koalitionsvertrag. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) geht bislang davon aus, dass das Cannabis-Gesetz in der Woche vom 19. bis zum 23. Februar im Bundestag verabschiedet wird.
Privat.Radio ist ein Zusammenschluss der privaten Radiosender im Land. Für den "Baden-Württemberg Report" hat das Marktforschungsinstitut Kantar im zwischen dem 08. und 15. Januar 1059 Menschen ab 16 Jahren befragt. Der Report ist den Angaben zufolge repräsentativ für die Bevölkerung in Baden-Württemberg ab 16 Jahren.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa