"Bunker-Plan": So viele Schutzräume gibt es in Baden-Württemberg
Von Tatjana Bojic
Stuttgart - Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Jahr 2022 bedeutete auch eine Zeitenwende für den Zivilschutz in Deutschland. Die Planungen für ein nationales Schutzraumkonzept laufen.

Bund und Länder machen sich seither auf Initiative von Baden-Württemberg Gedanken, was man unter anderem bei Gebäuden beachten kann, um den Schutz für Bürgerinnen und Bürger im Kriegs- und Verteidigungsfall zu erhöhen.
Erste Ergebnisse mit Hinweisen an die Bevölkerung soll es in der ersten Jahreshälfte 2025 geben, wie das Innenministerium in Stuttgart nun mitteilte. In einem weiteren Schritt wird es im Zivilschutz dem Vernehmen nach auch um Neubauten gehen.
Laut dem Bundesinnenministerium wollen Bund und Länder öffentliche Gebäude und private Immobilien, die als Zufluchtsorte genutzt werden können, möglichst systematisch erfassen. Das können etwa Tiefgaragen, U-Bahnhöfe und Kellerräume sein.
Die Daten sollen in ein digitales Verzeichnis münden, um Bürgerinnen und Bürgern über Warn- und Kartendienste die für sie nächstgelegenen Schutzorte per Handy mitzuteilen.
Zu den Eckpunkten gehört laut dem Innenministerium in Berlin aber auch, was man bei bestehenden Gebäuden beachten kann, um den Schutz im Kriegsfall zu erhöhen.
In Baden-Württemberg gab es zu Zeiten des Kalten Krieges laut dem Landesinnenministerium 547 öffentliche Schutzräume mit mehr als 400.000 Plätzen. Übrig blieben 220 Schutzräume mit rund 176.000 Plätzen. Keiner ist nutzbar.
Titelfoto: Felix Kästle/dpa