Betrug mit Corona-Tests: Zwei Männer ergaunern 14,9 Millionen Euro!
Offenburg - Wegen Betrugs mit fingierten Corona-Tests in rekordverdächtiger Höhe ermittelt die Staatsanwaltschaft Offenburg gegen zwei Männer.
Ein 29-Jähriger und ein 24-Jähriger stehen im Verdacht, nicht vorgenommene Tests abgerechnet zu haben und damit 14,9 Millionen Euro ergaunert zu haben.
Wann die Ermittlungen gegen die Männer aus Freiburg und dem baden-württembergischen Landkreis Emmendingen abgeschlossen werden könnten, sei unklar, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag.
Es werde noch untersucht, ob die beiden auf freiem Fuß befindlichen Beschuldigten Komplizen gehabt hätten.
Der Betrug geschah in jeweils mehreren Zentren im Ortenaukreis und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Die Ermittlungen waren durch den Hinweis einer Bank angestoßen worden. Sie ging angesichts der hohen Summe von einem möglichen Fall der Geldwäsche aus.
Hochzeit der Testzentren hat Betrüger auf den Plan gerufen
Gegen einen anderen mutmaßlichen Betrüger hat die Staatsanwaltschaft Freiburg bereits Anklage erhoben. Er soll mit angeblichen Tests eines fiktiven Corona-Testzentrums 5,7 Millionen Euro ergaunert haben. Auch hier war eine Bank aufmerksam geworden. Fast die gesamten Beträge in beiden Fällen konnten von den Justizbehörden auf den Konten der Beschuldigten sichergestellt werden.
Am Montag war ein weiterer Fall von Abrechnungsbetrug in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz bekannt geworden. Es ist laut Ermittlern ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden.
Die Hochzeit der Testzentren, als zahlreiche private Betreiber Zelte aufstellten und Corona-Tests anboten, haben seinerzeit auch Betrüger auf den Plan gerufen.
Für den Betrieb der Zentren waren fast keine Voraussetzungen zu erfüllen. Bezahlt wurden die für die Bürger kostenlosen Tests vom Bund.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa