Von Oliver Schmale
Stuttgart - In rund 20 Kliniken im Südwesten ruft Verdi am Donnerstag im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zu Warnstreiks auf. Kranke und Pflegebedürftige müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Notdienste seien vereinbart worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher.
Die nächste Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für Mitte März in Potsdam geplant. Mitte Februar hatte es keine Annäherung gegeben.
Verhandelt wird für insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Deutschland. Eingeschlossen sind zahlreiche Berufsgruppen, darunter auch Erzieherinnen und Erzieher, Krankenpfleger, Busfahrerinnen oder Feuerwehrleute.
Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Für den Bund sitzt Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) mit am Tisch. Sie hatte bei der vergangenen Runde ernsthafte Verhandlungen versprochen, um eine angemessene Lösung zu finden.