Abschiebungen in 2023: So viele Menschen mussten bislang den Südwesten verlassen
Stuttgart - In diesem Jahr sind bislang rund 1100 Menschen aus Baden-Württemberg abgeschoben worden.
Unter ihnen seien mehr als 500 Straftäter gewesen, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Mittwoch. Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum von Januar bis Ende Juli.
Vergangenes Jahr waren laut Ministerium insgesamt rund 1700 Menschen aus Baden-Württemberg abgeschoben worden. Unter ihnen ungefähr 600 Straftäter. Freiwillig verlassen hatten das Land rund 1850 Menschen.
Eine sogenannte Duldung hatten Ende 2022 mehr als 34.000 Menschen im Südwesten. Das heißt: Sie sind weiterhin ausreisepflichtig, dürfen aber vorübergehend bleiben, weil sie nicht abgeschoben werden können. Zum Beispiel, weil sie keine Ausweisdokumente haben oder krank sind.
Justizministerin Marion Gentges (52, CDU) hatte die Bundesregierung und insbesondere Innenministerin Nancy Faeser (53, SPD) zuletzt wiederholt aufgefordert, ausreisepflichtige Menschen konsequenter abzuschieben.
Titelfoto: Daniel Maurer/dpa