Ab heute wird im großen Stil geblitzt: Alles Wichtige zur "Speedweek" im Ländle
Von Martin Oversohl
Stuttgart - Auch in diesem Jahr müssen Autofahrer im Südwesten beim sogenannten Blitzermarathon wieder darauf achten, nicht in eine Radarkontrolle zu geraten und ihren Führerschein zu riskieren.
Wann und wo muss mit Kontrollen gerechnet werden?

Besonders stark geblitzt wird am kommenden Mittwoch, dann findet der Blitzermarathon im engeren Sinne in mehreren Bundesländern statt. Stärker unterwegs ist die Polizei die ganze Woche über im Rahmen der sogenannten Speedweek (7. bis 13. April) - auch dies in mehreren Bundesländern.
Baden-Württemberg nimmt an beiden Aktionen teil.
Geblitzt wird besonders an Schulen, Kitas, Altenheimen und Orten, die für Unfälle berüchtigt sind.
Was soll das bringen?
Die wesentliche Ursache für Verkehrsunfälle ist weiterhin der fatale Tritt aufs Gaspedal. Insgesamt 112 Menschen starben laut Statistik im vergangenen Jahr, weil zu schnell gefahren wurde - das ist fast jeder dritte Verkehrstote in Baden-Württemberg. "Fahren Sie nicht zu schnell, das ist lebensgefährlich", sagt Landesinnenminister Thomas Strobl (64, CDU) dazu.
Auch in der Blitzerwoche gehe es darum, Menschenleben zu retten. So soll an den Kontrolltagen laut Innenministerium Aufmerksamkeit auf das Problem überhöhter Geschwindigkeit gelenkt werden.

Wie viele Verstöße wurden im vergangenen Jahr geahndet?
In Baden-Württemberg wurden vergangenes Jahr laut Innenministerium rund 13.700 Fahrzeuge geblitzt - 430 mehr als im Vorjahr. Landesweit gab es 425 Kontrollstellen.
Mehr als 400.000 Fahrzeuge wurden kontrolliert und 113 Fahrverbote ausgesprochen.
Was nehmen die Kommunen dadurch ein?
Nach einer dpa-Umfrage hat Stuttgart im vergangenen Jahr durch Bußgelder im fließenden Verkehr mehr als 18 Millionen Euro eingenommen, wobei diese Gelder nicht nur für zu schnelles Fahren verhängt werden können. Zum Vergleich: Im deutlich kleineren Ravensburg lagen die Einnahmen bei gut 1,2 Millionen Euro.
In Bezug zu den jeweiligen Vorjahreswerten gibt es dabei keine klare Tendenz. Während die Einnahmen in Heidelberg etwa von rund 2,1 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 2,5 Millionen Euro stiegen, sanken sie in Mannheim von 5,2 Millionen auf 5,06 Millionen Euro.
Titelfoto: Pia Bayer/dpa