9-Euro-Ticket sorgt für rund 280 Millionen Euro Einnahme-Ausfälle!
Stuttgart - Die Einnahmeausfälle des geplanten 9-Euro-Monatsticket für die Verkehrsverbünde im Südwesten werden einer ersten Schätzung zufolge rund 280 Millionen Euro betragen.
Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Grüne-Fraktion hervor. Diese Zahl umfasse auch die Kosten für Erstattungen an Bestandskunden von Zeitkarten.
Ab Anfang Juni bis Ende August sollen Fahrgäste bundesweit für 9 Euro pro Monat im Nah- und Regionalverkehr in der zweiten Klasse fahren können.
Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Silke Gericke (47) sagte, die politische Zusage des Bundes, alle Kosten des Neun-Euro-Tickets zu übernehmen, sei eine zentrale Voraussetzung dafür, damit das Ticket erfolgreich umgesetzt werden könne.
"Den Verkehrsunternehmen müssen die Umsatzausfälle durch das Neun-Euro-Ticket vollständig ausgeglichen werden – und auch für die weiteren Kosten für Vertrieb und Marketing muss ein Ausgleich erfolgen", so die 47-Jährige.
Um bei den steigenden Energiekosten mithalten zu können, benötigten die Verkehrsunternehmen vorab bereits einen Anteil des Geldes.
"Auch für den Landeshaushalt dürfen durch die Einführung des Neun-Euro-Tickets keine Nachteile entstehen." Die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zu dieser Frage seien noch nicht abgeschlossen.
Titelfoto: Tom Weller/dpa