Dresden/Radebeul - Nach diesem Schock ist der Urlaub jetzt überfällig: Kurz vor der Abfahrt in die Ferien drehte Kathrin Pfeiffer (40) mit ihren beiden Töchtern und Labrador Mika eine Runde am Serkowitzer Elbufer. Innerhalb einer Sekunde war's mit der Gemütlichkeit vorbei: Ein 1,50 Meter langer Python ging auf die Familie los.

Die Koffer waren gepackt, das Auto wartete. Aber bevor es auf die Fahrt ging, sollte sich Hund Mika nochmal erleichtern: "Wir waren an der Elbe unterwegs", so Kathrin Pfeiffer, die als Psychologin arbeitet. "Meine Tochter Luca lief mit dem Hund vornweg, ihre große Schwester Madita hinterher."

An einem Gebüsch plötzlich der Schock: "Da kam plötzlich ein Python auf meine Tochter zugeschossen und fauchte", so die Psychologin. "Der Hund ist sofort erschrocken weggerannt."

Bis auf 30 Zentimeter kam die Riesenschlange an die Achtjährige heran, rollte sich dann aber wieder zusammen. Ein Schock für die Grundschülerin: "Sie war ganz starr, hat gezittert und sich erst nicht trösten lassen", berichtet die Mutter. "Ich habe in dem Moment auch geschrien, da denkt man sich ja erst: So etwas kann doch nicht sein."

Sofort rief Pfeiffer die Polizei, fotografierte das Tier und schickte es an einen Biologen. "Der Polizist meinte am Telefon erst, das sei bestimmt nur eine Natter", sagt sie. "Aber als ich ihm sagte, dass die Schlange mindestens 1,50 Meter lang ist, schickte er Feuerwehr und einen Streifenwagen."

Die Tierretter der Dresdner Feuerwehr schnappten die Würgeschlange mit einem Greifstock, brachten sie in einer Box ins Dresdner Tierheim. Wie das Tier ans Elbufer kam, ist noch unklar.

Update 03.07.18: Mittlerweile hat das Landratsamt Meißen die Schlange untersuchen lassen und dabei festgestellt, dass es sich nicht um einen Python, sondern eine Boa Constrictor handelt.