Steuern sparen? Das sind Deutschlands teuerste und billigste Städte für Hundehalter
Berlin - Wer in Deutschland einen Hund hält, muss dafür in der Regel auch Steuern zahlen. Ob und wie eine Hundesteuer erhoben wird, liegt in der Verantwortung der Kommunen. Das führt zu teils erheblichen örtlichen Unterschieden im Geldbeutel der Halterinnen und Halter, wie eine Analyse von "Hundemagazin.com" zeigt.

Laut Bericht bleibt 2025 Mainz (Rheinland-Pfalz) die teuerste Stadt für Hundebesitzer, mit einer Hundesteuer von 186 Euro pro Jahr für den ersten Hund. Dahinter folgen Hagen (NRW) und Wiesbaden (Hessen) mit jeweils 180 Euro.
In Großstädten wie Berlin zahlen Hundeliebhaber hingegen lediglich 120 Euro, in Hamburg 90 Euro und in München 100 Euro.
"Steuer-Oase" ist hingegen Ahlen (NRW), wo die Hundehaltung komplett steuerfrei ist. In Winsen (Niedersachsen) kostet der erste Hund 24 Euro jährlich, in Deggendorf und Neumarkt in der Oberpfalz (beide in Bayern) schlägt die Hundesteuer mit 25 Euro zu Buche.
Im Vergleich zwischen den Jahren 2024 und 2025 haben viele Kommunen ihre Hundesteuern teils drastisch erhöht, etwa in Landshut (Bayern) von 30 auf 60 Euro oder in Bocholt (NRW) von 42 auf 84 Euro. Günstiger wurde es etwa in Lage (NRW). Dort fiel die Abgabe um 37 Prozent von 120 Euro auf 75 Euro.
Unterschiede auch bei Zweithunden oder "gefährlichen" Vierbeinern

Auch für Zweithunde sind Steuerunterschiede teils erheblich. Während Ludwigsburg (Baden-Württemberg) mit 312 Euro jährlich deutscher Spitzenreiter 2025 ist, kommen Hundeliebhaber in Passau (Bayern) mit gerade einmal 30 Euro für den zweiten Hund davon.
Ähnliches zeigt sich auch bei Steuersätzen für als gefährlich eingestufte Hunde. Von 395 untersuchten Kommunen erheben 183 Städte eine spezielle höhere Steuer. An der Spitze steht Bretten (Baden-Württemberg) mit einem Jahresbetrag von satten 1660 Euro. Am anderen Ende der Skala: In Marburg (Hessen) und Ganderkesee (Niedersachsen) werden für "gefährliche" Vierbeiner lediglich 120 Euro fällig.
Für den Hundesteuervergleich zog das Portal nach eigenen Angaben 395 Gemeinden deutschlandweit ab 30.000 Einwohnern heran. Die Daten stammen von den Hundesteuersatzungen bzw. den Hundeabgabeordnungen der jeweiligen Gemeinden.
Hundebesitzer zahlen für ihr geliebtes Familienmitglied also je nach Wohnort unterschiedlich viel Geld. Der treue Blick der Fellnase bleibt hingegen nach wie vor unbezahlbar.
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