Kein Scherz! Rückwärtsparken in Kiel bald verboten?
Kiel - Bald sollen Autofahrer den Rückwärtsgang in Grundstückseinfahrten nicht mehr einlegen dürfen, um zu parken! Das ist die neue Idee der Partei Bündnis 90/Die Grünen, welche den Stadtverkehr damit sicherer gestalten will.
Wie die Kieler Nachrichten zu dem Vorhaben berichten, möchte die Mobilitätsdezernentin Alke Voß (44, Grüne) den nächsten Schritt machen, um das anvisierte Ziel der "Vision Zero" zu erreichen.
Dieses besagt, dass es zukünftig keine Toten und Verletzten durch Unfälle im Straßenverkehr geben soll. Um jenes durchaus erstrebenswerte Ziel zu erreichen, sollen Autos in Kiel zukünftig nur noch vorwärts auf Grundstücke ein- und ausfahren.
"Bei beantragten Grundstückszufahrten werden regelmäßig Anträge gestellt, bei denen die Planung vorsieht, dass Fahrzeuge rückwärts auf oder von dem privaten Grundstück fahren. Aktuelle Unfallzahlen zeigen allerdings, dass es gerade bei rückwärtsfahrenden Fahrzeugen zu Unfällen mit Personenschaden kommt", erklärte Voß den Plan.
Die Stadt Kiel möchte demnach deswegen in Zukunft nur noch Grundstückszufahrten genehmigen, wenn sichergestellt werden kann, dass die Autos vorwärts sowohl ein- als auch ausparken können.
Rückwärtsparkverbot in Kiel? Ausnahmen gibt es
Die neue Regulierung greift bei allen Parkplätzen, welche neu entstehen oder saniert werden. Eine Ausnahme für dieses Rückwärtsfahrverbot stellen Kleingaragen und offene Anlagen mit bis zu vier Stellplätzen in unmittelbarer Straßennähe dar.
Laut einer Statistik des Statistischen Bundesamtes sind gut 15,3 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden auf Fehler beim Rückwärtsfahren zurückzuführen. Damit ist dieses die häufigste Ursache von Unfällen im vergangenen Jahr!
Titelfoto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa