Terrorverdacht nach Explosion vor französischer Synagoge!

La Grande-Motte - Nach der Explosion vor einer Synagoge im südfranzösischen La Grande-Motte hat die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Ob und wie viele Menschen verletzt wurden, ist noch unklar.
Ob und wie viele Menschen verletzt wurden, ist noch unklar.  © PASCAL GUYOT/AFP

Das bestätigte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur in Paris. Konkret ermittelt die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft zu versuchter Tötung mit Terrorismus-Bezug und Zerstörung mit gefährlichen Mitteln sowie terroristischer Vereinigung.

Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Bürgermeister Stéphan Rossignol berichtete, sei ein Polizist wegen mindestens zweier brennender Autos zu der Synagoge gerufen worden.

Vor Ort sei dann in einem der Autos ein Gasbehälter explodiert. Laut Rossignol zeichneten Überwachungskameras einen Mann auf, der die Fahrzeuge vor der Beth-Yaacov-Synagoge in Brand setzte.

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Zwei Türen des Gebäudes wurden durch den Brand beschädigt, wie eine Quelle bei der Gendarmerie erklärte. Zu dem Zeitpunkt befanden sich fünf Menschen in der Synagoge, unter ihnen der Rabbi. Sie blieben laut Anti-Terror-Staatsanwaltschaft unverletzt.

Informationen über die Art der Verletzungen und den Zustand des betroffenen Polizisten gab es zunächst nicht.

"Offen krimineller Akt": Suche nach Täter läuft auf Hochtouren

Die Polizei riegelte den Bereich rund um die Synagoge ab. Die Suche nach dem Täter läuft auf Hochtouren.
Die Polizei riegelte den Bereich rund um die Synagoge ab. Die Suche nach dem Täter läuft auf Hochtouren.  © PASCAL GUYOT/AFP

Frankreichs geschäftsführender Innenminister Gérald Darmanin (41) ließ anordnen, die Präsenz von Sicherheitskräften vor jüdischen Gotteshäusern sofort zu erhöhen. Auf X schrieb er von einer "offenbar kriminellen versuchten Brandstiftung". Er drücke der jüdischen Gemeinschaft seine volle Unterstützung aus.

Der amtierende Premier Gabriel Attal sprach auf X von einer antisemitischen Tat. "Ein weiteres Mal wurden unsere jüdischen Mitbürger als Ziel genommen."

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) schrieb: "Der Kampf gegen den Antisemitismus ist ein fortlaufender Kampf, der Kampf der vereinten Nation." Alles werde getan, um die Verantwortlichen zu finden.

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Premier Attal und Innenminister Darmanin werden am Nachmittag am Anschlagsort erwartet.

Der Vorsitzende des Dachverbands jüdischer Organisationen in Frankreich Crif, Yonathan Arfi, schrieb, die Explosion habe zu einem Zeitpunkt stattgefunden, zu dem die Ankunft von Gläubigen an der Synagoge erwartet werden könne. Es handle sich nicht nur um einen Angriff auf ein Gotteshaus, sondern den Versuch, Juden umzubringen.

Erstmeldung: 13.04 Uhr; aktualisiert: 14.57 Uhr

Titelfoto: PASCAL GUYOT/AFP

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