"Das macht schon was mit einem": Schock nach islamischem Angriff von Linz sitzt tief

Linz/Mainz - Die Tat wirkt nach: Knapp eine Woche nach dem islamistischen Angriff auf eine Polizeiwache in Linz im Norden von Rheinland-Pfalz laufen die Ermittlungen weiter. Der Schock sitzt indes tief.

Am 6. September hatte der mit einer Machete bewaffnete 29-Jährige versucht, mit Gewalt in die Polizeiwache von Linz am Rhein einzudringen.
Am 6. September hatte der mit einer Machete bewaffnete 29-Jährige versucht, mit Gewalt in die Polizeiwache von Linz am Rhein einzudringen.  © Alexander Franz/Erftkreis-News/dpa

Derzeit werden Zeugen vernommen und Beweismittel ausgewertet, wie Oberstaatsanwältin Kristina Speicher von der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mitteilte. Der Beschuldigte habe weiterhin keine Angaben zur Sache gemacht.

Ein mit einer Machete und einem Messer bewaffneter 29-Jähriger hatte am 6. September in einer Polizeiwache gedroht, Polizisten töten zu wollen und wiederholt "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen.

Die Polizei nahm den Mann in einer abgeriegelten Sicherheitsschleuse fest. Sie setzten ihn dabei mit einem Elektroschock durch einen Taser außer Gefecht. Polizeibeamte waren bei dem Angriff nicht verletzt worden.

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Die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem Motiv des Beschuldigten dauerten ebenso an wie zu der Frage, auf welche Weise sich der Beschuldigte radikalisiert habe, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Der beschuldigte Albaner sitzt seit der Tat wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft.

Nach den bislang vorliegenden Informationen sei davon auszugehen, dass er sich berechtigt im Bundesgebiet aufhalte.

Angriff hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsalltag der Polizisten

Der Schock bei Polizisten sitzt nach dem Angriff immer noch tief.
Der Schock bei Polizisten sitzt nach dem Angriff immer noch tief.  © Thomas Frey/dpa

Der Angriff hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsalltag von Polizisten: "Das macht schon was mit einem", sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz, Stefanie Loth.

Man überdenke das eigene Verhalten. "Das macht sensibel, dass man guckt, wer geht hinter einem durch das Tor."

So ein "islamistischer Anschlag" auf einer Polizeidienststelle wie in Linz: "Das ist schon eine andere Qualität, als was wir so kannten", sagte Loth. Es gebe immer "so eine abstrakte Gefahr", die über einem schwebe. "Die hat sich irgendwie konkret gemacht."

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Es handele sich um den ersten Anschlag mit diesem Hintergrund auf eine Polizeiwache in Rheinland-Pfalz. "Wir hatten schon mal, dass einer mit einer Waffe auf eine Dienststelle kommt.

Die Schleusen gibt es auch nicht ohne Grund." Aber islamistisch motiviert - das sei schon neu.

"Baulichen Sicherungsmaßnahmen" haben "umfassend standgehalten"

Unmittelbar nach der Tat in Linz habe das LKA die Sicherheit der dortigen Inspektion überprüft.

In der Eingangsschleuse gab es kein Durchkommen für den Angreifer.
In der Eingangsschleuse gab es kein Durchkommen für den Angreifer.  © Thomas Frey/dpa

"Bei dem Angriff auf die Dienststelle haben die baulichen Sicherungsmaßnahmen umfassend standgehalten."

Der innere Schleusenbereich sei trotz des massiven Angriffes nur leicht beschädigt worden.

Titelfoto: Alexander Franz/Erftkreis-News/dpa

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