Putins Neujahrsansprache: "wollen noch stärker werden"
Moskau - In seiner Neujahrsansprache schwört Wladimir Putin (71) die Russen auf die "Hingabe zum Vaterland" ein. 2024 erklärte er zum "Jahr der Familie". Die Ukraine erwähnte Putin nur indirekt.
Der Kreml-Herrscher wendet sich an sein Volk.
Mit dem Kreml im Hintergrund, betonte Wladimir Putin (71) in seiner Neujahrsansprache, die in Russland traditionell fünf Minuten vor dem Jahreswechsel ausgestrahlt wird, die "Einigkeit" des russischen Volkes.
Man sei "standhaft bei der Verteidigung der nationalen Interessen" gewesen und habe "gemeinsame Erfolge feiern" können. Das "Schicksal des Vaterlandes" würde die Russen vereinen. Gemeint ist damit wohl der Krieg in der Ukraine, der in Russland als "militärische Spezialoperation (häufig auch "SWO") bezeichnet wird.
Den Krieg in der Ukraine bezeichnete er indirekt als "Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit". "Ihr seid unsere Helden!", sagte er an die Soldaten gewandt, die sich im Kampfeinsatz befinden.
Putin ist überzeugt Russland "noch stärker" zu machen
Überhaupt geizt Putin mit Pathos nicht, er spricht von "großen Zielen", die es zu erreichen gelte. Er schwadroniert von "einem tiefen Verständnis für die höchste Bedeutung der historischen Phase, die Russland durchläuft" und appellierte an die "enorme Verantwortung, die jeder für das Vaterland empfindet; Die Hauptmerkmale des russischen Volkes sind Solidarität, Barmherzigkeit, Ausdauer."
2024 erklärte der Kremlherrscher kurzerhand zum "Jahr der Familie".
Man sei ein Land, eine große Familie. Die Geschichte des Mutterlandes würde aus der Geschichte einer jeden Familie entstehen. "Aus dieser Verbundenheit aller Generationen der Liebe zu einem gemeinsamen Zuhause entsteht und nährt sich die Hingabe an das Vaterland."
Putin, der sich demzufolge für den Vater aller Russen hält und im Pluralis Majestatis spricht, gelobt die "sichere Entwicklung und das Wohlergehen aller Bürger" sicherzustellen.
Der Despot versichert: In Zukunft wolle man "noch stärker" werden.
Weil es in Russland neun Zeitzonen gibt, konnten die Einwohner der fernöstlichen Region Kamtschatka die Rede schon um 13 Uhr unserer Zeit sehen. Die Rede gibt es hier (auf Russisch) zum Nachlesen.
Titelfoto: Russisches Staatsfernsehen