Putins geheime Kindheit: War diese Frau die leibliche Mutter des Kreml-Despoten?
Kaspi (Georgien) - Bis zuletzt war Vera Putina überzeugt, dass Kreml-Despot Wladimir Putin (70) ihr leiblicher Sohn sei - Gezeugt bei einem Seitensprung, als Kind regelmäßig verprügelt, später zur Adoption freigegeben. Eine Ansicht, die der Kreml stets bestritt. Nun ist Putins "wahre Mutter" im Alter von 97 Jahren völlig verarmt in ihrem Dorf verstorben.
Das berichtet das kremlkritische Portal "Ekho Kavkasa" unter Berufung auf georgische Medien. Vera Putina wurde demnach am Dienstag im georgischen Dorf Metheki im Kreis ihrer Angehörigen beigesetzt.
Doch einer fehlte bei der Beerdigung: Ihr angeblicher Sohn Wladimir Putin (70), den sie stets liebevoll Wowa nannte und um dessen Liebe sie jahrelang kämpfte.
Ihre Geschichte: Im Sommer 1950, da war sie 24 Jahre alt, lebte sie im Dorf Terenkhino (Ural) und verliebte sich in einen verheirateten Mann. Resultat der Affäre war der kleine Wladimir, ein Kind ohne Vater. Seine Geburt: Ein Skandal im Dorf.
Später lernte Vera Putina einen neuen Mann kennen, zog mit Wowa zu ihm nach Georgien und heiratete. Doch der neue Partner habe den kleinen Putin schlecht behandelt, soll ihn häufig geschlagen haben, erinnerte sich Putina.
Schweren Herzens habe sie ihren Sohn deswegen nach Russland, zu ihren Eltern, gegeben und seitdem nie wieder etwas von ihm gehört. Das änderte sich erst 1999, als Putin, ihr mutmaßlicher Sohn, öffentlich in Erscheinung trat. Sie habe Wowa im Fernsehen gesehen und gleich wieder erkannt.
Doch der Kreml-Despot ließ sie gnadenlos verleugnen, wollte nichts mit ihr zu tun haben. Zu traumatisch sei seine Kindheit gewesen, vermutete Vera Putina stets.
Wladimir Putin wuchs nach Kreml-Angaben in St. Petersburg auf
Drei Journalisten starben - Weil sie mit Vera Putina sprachen?
Laut offizieller Verlautbarung wurde der Kreml-Tyrann hingegen 1952 in St. Petersburg geboren und wuchs bei seinen leiblichen Eltern (Wladimir Senior und Marija) auf. Nur wenig ist über seine Kindheit bekannt.
Allerdings belegen Archivunterlagen, dass im georgischen Dorf Metekhi (heutige Gemeinde Kaspi) ein Junge namens Wladimir Putin von 1959 bis 1960 auf die Schule ging. Eingetragene Nationalität: georgisch, nicht russisch.
Wie das Portal Obozrevatel unter Berufung auf Vera Putinas Nachbarn jedoch berichtet, kam es im Dorf immer wieder zu merkwürdigen Zwischenfällen. So soll "Putins Mutter" zwischenzeitlich Bodyguards um sich gehabt haben. Man habe ihre DNA angeblich getestet. Zudem wollen sich Dorfbewohner erinnern, wie Geheimdienstleute bei Putina aufkreuzten und alle Fotos ihres Sohnes nebst Dokumenten einpackten.
Brisant: Im März 2000 starb der russische Medienmogul Artjom Borowik (†39) unter dubiosen Umständen am Flughafen Moskau Scheremetjewo, als der Privatjet, mit dem er nach Kiew fliegen wollte, beim Starten auf der Landebahn zerschellte. Alle neun Menschen an Bord starben bei dem Unglück. Drei Tage später plante der Zeitungsunternehmer eigentlich pikante Details über Putins Kindheit zu publizieren. Der Journalist stand in Kontakt mit Vera Putina. Sie soll ihm Kinderfotos von Wowa übergeben haben.
Später wurde ein weiterer Journalist tot aufgefunden: Auch Vacha Ibragimow traf sich mit Vera Putina, recherchierte zum Thema und wollte ein Buch über Putins Kindheit schreiben. Doch dabei blieb es nicht. Mitte Oktober 2020 starb der italienische Journalist Antonio Russo in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Er soll zuvor italienischen Medien eine Geschichte über Putins Kindheit in Georgien angeboten haben.
Ob Vera Putina tatsächlich Putins leiblich Mutter war, sei dahingestellt. Doch Putins Lebenslauf weist erstaunliche Lücken auf: Kein Foto ist bekannt, das Putin im Kleinkindalter zeigt. Niemand kann sich an Baby-Putin erinnern. Die einzigen Informationen stammen aus seiner Autobiografie.
Titelfoto: Montage: Gavriil Grigorov/SPUTNIK/AFP, By Kremlin.ru/CC BY 4.0