Lähmende Schmerzen: Wie krank ist Wladimir Putin wirklich?

Moskau - Darmkrebs, Parkinson, Blutkrebs: Bis heute rätselt die Welt über Wladimir Putins (69) Gesundheitszustand. Doch was ist dran an all den Gerüchten und Spekulationen?

Wladimir Putin (69, l.) und Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (67) bei einem Gespräch im Kreml. Putin macht ein zum Teil schmerzverzerrtes Gesicht und hält sich krampfhaft am Tisch fest.
Wladimir Putin (69, l.) und Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu (67) bei einem Gespräch im Kreml. Putin macht ein zum Teil schmerzverzerrtes Gesicht und hält sich krampfhaft am Tisch fest.  © -/Russian Presidential Press Service/AP/dpa

Russlands Präsident steht kurz vor seinem 70. Geburtstag. Schon jetzt ist klar, dass er ein ziemlich blutiges Vermächtnis hinterlassen wird.

Doch inwiefern ist sein aktuelles Handeln rund um den Ukraine-Krieg von dem Wissen angetrieben, dass er womöglich nicht mehr allzu lange leben wird?

Einer Recherche der britischen Sun zufolge, die sich auf anonyme Aussagen von Kreml-Insidern stützt, scheint der russische Machthaber allmählich von seiner Krankheit überwältigt zu werden.

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Jüngster Beweis laut den Experten: Der manische Eindruck, den Putin am Freitag bei der großen Feier in Moskau hinterließ, als er die Annexion vier ukrainischer Regionen verkündete.

"Die Wahrheit steht hinter uns und in der Wahrheit liegt die Stärke, die den Sieg bedeutet. Der Sieg wird unser sein", sagte Putin im Laufe seiner Rede und wurde von den anwesenden Massen dafür bejubelt.

Einem unbestätigten Bericht auf Telegram zufolge soll Putin kürzlich bei einer Beratung mit seinen Generälen über starke Schmerzen in der Bauchgegend geklagt haben. Im Sommer habe er wohl mehrfach seine Ärzte konsultiert, da er nachts plötzlich unter starker Übelkeit oder Schwindelgefühl gelitten habe.

"Kein langes Leben mehr vor sich": Putin leidet anscheinend physisch als auch psychisch

Wie viel verrät Putins Körpersprache? Auch bei seinem kürzlichen Treffen mit dem Fußballfunktionär Witaly Mutko (63) hielt sich der Kreml-Chef am Tisch fest.
Wie viel verrät Putins Körpersprache? Auch bei seinem kürzlichen Treffen mit dem Fußballfunktionär Witaly Mutko (63) hielt sich der Kreml-Chef am Tisch fest.  © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/dpa

Bislang konnte Putin immer auf die Hilfe der Ärzte und Mediziner vertrauen, die seine Schmerzen linderten. Doch wie lange kann diese Art der reinen Symptombekämpfung noch gut gehen?

Laut Politikwissenschaftler Waleri Solowei (62) hat sich Putins gesundheitlicher Zustand mittlerweile "dramatisch verschlechtert". Zu seinen körperlichen Leiden seien außerdem noch neurologische Probleme hinzugekommen.

Eventuell müsse der Präsident deshalb sogar in ein Sanatorium eingewiesen werden, fügte der ehemalige MI6-Chef Sir Richard Dearlove (77) hinzu.

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Auch der ukrainische Geheimdienstchef und Generalmajor Kyrylo Budanov (36) äußerte sich und meinte, Putin habe "kein langes Leben mehr vor sich". Zuvor soll ein hochrangiger Oligarch in einer Tonaufnahme, die dem New Lines Magazine vorliegt, behauptet haben, Putin sei "sehr krank und habe Blutkrebs".

Was von all den kursierenden Gerüchten nun stimmen mag oder nicht, lässt sich nicht ohne Weiteres überprüfen. Zumindest scheinen sich aber alle Experten darin einig zu sein, dass sich Putin in keiner guten gesundheitlichen Verfassung befindet.

Titelfoto: -/Russian Presidential Press Service/AP/dpa, Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/dpa

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