Deshalb wird Briten-Premier Sunak von 1,4 Milliarden Menschen "gefeiert"
London - Rishi Sunak (42) heißt der neue Premierminister von Großbritannien! Nach chaotischen Wochen löste der in Southampton geborene 42-Jährige Liz Truss (47) ab. In einem Landstrich der Welt freuen sich die Menschen wohl besonders darüber - und der ist milliardenschwer.
So ist Sunak, Sohn indischer Vorfahren, der erste Premier auf der Insel, der es aus einer ethnischen Minderheit in die wohl berühmteste Wohnung der Welt in 10 Downing Street geschafft hat. Und "das sind wunderbare Neuigkeiten", jubiliert Karan Bilimoria, britisch-indischer Unternehmer und Präsident des Industrieverbands CBI.
Sie würden von "30 Millionen Menschen indischer Herkunft auf der ganzen Welt" genau gefeiert werden, wie "sie von den 1,4 Milliarden Menschen in Indien gefeiert" werden. Auch Sunder Katwala von der Denkfabrik British Future sagt: "Das wird viele britische Asiaten stolz machen - einschließlich vieler, die Rishi Sunaks konservative Politik nicht teilen."
Doch nicht nur in irgendwelchen Denkfabriken oder Industrieverbänden ist man vom Aufstieg Sunaks angetan. Als "ziemlich bemerkenswert" bezeichnet ihn beispielsweise US-Präsident Joe Biden (79). "Es ist ein bahnbrechender Meilenstein. Und es ist bedeutungsvoll."
Vor Sunak hatte schon der gläubige Muslim Sadiq Khan (52) Schlagzeilen gemacht, als er 2016 zum Bürgermeister Londons gewählt wurde.
Opposition geht auf Premier Sunak los
Everybody's Darling ist Rashi Sunak aber dennoch nicht. Kaum im Amt ging Oppositionsführer Keir Starmer (60) gleich auf den neuen Premier los. So bezeichnete er ihn als schwachen Regierungschef, der die Interessen seiner Konservativen Partei stets über die des Landes stellen werde.
"Rishi Sunak hat Boris Johnson in den Rücken gestochen, als er dachte, er könne seinen Job bekommen. Und in derselben Weise wird er jetzt versuchen, die Ergebnisse der Tories in den vergangenen Jahren und Monate zu verleugnen und so tun, als wäre er ein neuer Besen."
Noch vor wenigen Wochen sei Sunak bei der parteiinternen Abstimmung um die Nachfolge von Boris Johnson (58) von Liz Truss "verdroschen" worden. Weiter machte Starner den neuen Premier dafür verantwortlich, dass das Land unter dem niedrigsten Wachstum der Industriestaaten und der höchsten Inflation leide.
"Und jetzt plant er, die arbeitende Bevölkerung den Preis für den Absturz der Wirtschaft durch die Tories zahlen zu lassen."
Titelfoto: Fotomontage mit James Manning/PA Wire/dpa