Nordkorea warnt vor "feindseligen Kräften" und will Kriegsvorbereitungen verstärken

Pjöngjang - Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea will die Bereitschaft ihrer Streitkräfte für einen Krieg auf der koreanischen Halbinsel verstärken.

Kim Jong Un (39, r.) bei einer Sitzung der Zentralen Militärkommission der Arbeiterpartei im Hauptquartier der Partei in Pjöngjang.
Kim Jong Un (39, r.) bei einer Sitzung der Zentralen Militärkommission der Arbeiterpartei im Hauptquartier der Partei in Pjöngjang.  © -/kcna via kns/dpa

Die zentrale Militärkommission der Arbeiterpartei habe bei einer erweiterten Sitzung in Pjöngjang wichtige militärische Leitlinien für den Einsatz der Einheiten an der Frontline und eine vorausschauende Planung für neue Kriegsübungen beschlossen, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Donnerstag.

Machthaber Kim Jong Un (39) habe eine entsprechende Anordnung unterschrieben, hieß es. Kim habe die Situation auf der Halbinsel und ihrem Umfeld analysiert und sei dabei zu dem Ergebnis gekommen, "die Kriegsvorbereitungen der Volksarmee in offensiver Weise zu erhöhen".

Ziel sei es, alle Arten des Angriffs der Feinde zu neutralisieren, sollte ein Krieg ausbrechen.

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In den Berichten wurde "feindseligen Kräften" vorgeworfen, auf eine militärische Konfrontation mit Nordkorea hinzuarbeiten.

Unter seinen Feinden versteht Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterliegt, in erster Linie die USA und ihren Verbündeten Südkorea.

Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben wieder zugenommen

Nordkorea wirft dem Süden und der USA vor, eine militärische Konfrontation provozieren zu wollen.
Nordkorea wirft dem Süden und der USA vor, eine militärische Konfrontation provozieren zu wollen.  © -/kcna via kns/dpa

Die Spannungen haben zuletzt wieder deutlich zugenommen. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet.

Die USA und Südkorea vereinbarten im April, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken und unter anderem auch ihre gemeinsamen Militärübungen auszubauen.

Bei der Sitzung in Pjöngjang entließ Kim Jong Un den Berichten zufolge auch den bisherigen Chef des Generalstabs, Pak Su Il, und ersetzte ihn durch Ri Yong Gil.

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Auch seien Vorbereitungen für eine neue Militärparade zum 75. Gründungstag der Volksrepublik am 9. September besprochen worden.

Titelfoto: -/kcna via kns/dpa

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