Kim Jong-un lässt Mann hinrichten: Dessen Kinder werden zum Zusehen gezwungen

Pjöngjang (Nordkorea) - Schlimme Hinrichtung in Nordkorea: Machthaber Kim Jong-un (37) ließ einen Mann erschießen, und seine Familie musste alles aus der ersten Reihe mitansehen.

Kim Jong-un (37), Machthaber von Nordkorea, verabschiedete das Gesetz, das Lee zum Verhängnis wurde.
Kim Jong-un (37), Machthaber von Nordkorea, verabschiedete das Gesetz, das Lee zum Verhängnis wurde.  © dpa/KCNA

Wie erst jetzt bekannt wurde, ließ der asiatische Staat bereits Ende April einen Mann hinrichten, der CDs und USB-Sticks mit Filmen und Musik aus Südkorea verkauft haben soll. Der Mann, dessen Nachname Lee lediglich bekannt ist, wurde deshalb Mitte März festgenommen.

Wie Daily NK berichtet, erwischte ihn die Tochter des Chefs seiner Volkseinheit (Inminban) bei einem Deal und brachte dies zur Anzeige.

Lee wurde als "anti-sozialistisches Element" schuldig gesprochen und etwa 40 Tage nach der Festnahme hingerichtet. 500 Personen sahen bei der Erschießung zu, darunter Beamte und ihre Familien, Lehrer und Studenten.

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Mitten drinnen: Lees Frau, sein Sohn und seine Tochter. Sie wurden gezwungen, aus der ersten Reihe bei der öffentlichen Veranstaltung zuzusehen. Nachdem die zwölf tödlichen Schüsse gefallen waren, brachen die Angehörigen zusammen.

Während Lees "Körper in einen Strohsack gerollt, in eine Kiste geladen und dann irgendwohin gebracht" wurde, wie eine Quelle gegenüber Daily NK schilderte, wurden die drei Verwandten mit einem Transporter zu einem politischen Gefangenenlager gefahren.

Südkoreas Bevölkerung "zittert vor Angst"

USB-Sticks mit südkoreanischen Filmen und Musik verkaufte Lee. Dafür wurde er mit dem Tod bestraft (Symbolbild).
USB-Sticks mit südkoreanischen Filmen und Musik verkaufte Lee. Dafür wurde er mit dem Tod bestraft (Symbolbild).  © 123RF/nakedking

"Dies war die erste Hinrichtung in der Provinz Gangwon wegen anti-sozialistischer Handlungen nach dem Antireaktionsgesetz", teilte die Behörde dazu mit. "In der Vergangenheit wurden Menschen [wie Lee, Anm. d. Red.] in Arbeits- oder Umerziehungslager geschickt. Es wäre ein schwerer Fehler zu glauben, dass sie leichte Strafen erhalten würden. Ein solches reaktionäres Verhalten hilft Menschen, die versuchen, unseren Sozialismus zu zerstören. Reaktionäre sollten nicht ohne Angst in unserer Gesellschaft leben dürfen."

Der Informant erzählte dem Medium weiter, dass die Nachbarn der Familie Lee ebenfalls bei der Hinrichtung waren. Sie mussten weinen, konnten es aber nicht zeigen, aus Angst, wie Reaktionäre behandelt zu werden. Ihnen würde in diesem Fall ein ähnliches Schicksal drohen.

Lee gestand angeblich seine Deals, meldete Daily NK. Er hätte wohl zwischen 5 und 12 US-Dollar (umgerechnet 4 bis 10 Euro) je Speichermedium bekommen.

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Nun werden die Käufer der Datenträger gesucht. 20 Käufer und Verkäufer seien seit Lee bereits gefasst worden. Allen drohe die Hinrichtung.

"Mann kann eine siebenjährige Strafe erhalten, nur weil man jemanden nicht gemeldet hat [der südkoreanische Medien angesehen oder weiterverbreitet hat, Anm. d. Red.]. Die gesamte Bevölkerung zittert vor Angst."

Titelfoto: dpa/KCNA

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