Schwere Vorwürfe von Joe Biden: US-Präsident nennt Putin einen "Mörder"
Washington - Schwere Vorwürfe hat US-Präsident Joe Biden (78) in einem TV-Interview gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin (68) erhoben.
"Er wird einen Preis bezahlen", sagte Biden in einem am Mittwochmorgen (Ortszeit) ausgestrahlten Interview des US-Senders ABC.
In einem Telefonat mit Putin Ende Januar habe er dem russischen Präsidenten mit Blick auf eine mögliche Einmischung Moskaus gesagt: "Ich kenne Sie und Sie kennen mich. Wenn ich feststelle, dass dies geschehen ist, dann seien Sie vorbereitet."
Biden sagte auf die Frage von ABC-Moderator George Stephanopoulos, ob er denke, dass Putin ein "Killer" sei: "Das tue ich."
Nach Ansicht der amerikanischen Geheimdienste hat sich Russland bei der US-Wahl im November für den damaligen Präsidenten Donald Trump (74) eingesetzt und sich bemüht, Biden zu schaden.
Moskau habe den Ausgang der Wahl beeinflussen und Unfrieden im Land säen wollen, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht aus dem Büro von Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines.
Putin und seine Regierung hätten die Maßnahmen "genehmigt und durchgeführt".
Biden machte keine Angaben dazu, was für Konsequenzen diese Erkenntnisse für Putin haben könnten. Der US-Präsident machte zugleich deutlich, dass eine Zusammenarbeit Washingtons mit Moskaus bei gemeinsamen Interessen dennoch möglich sei.
Titelfoto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa