S-Bahn-Chaos und Sperrungen: Biden nur kurz in Berlin, aber große Auswirkungen

Berlin - Wegen des Besuchs des US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden (81) in Berlin sind große Bereiche in der Hauptstadt abgesperrt worden.

US-Präsident Joe Biden (81) ist am Donnerstagabend sicher in Berlin gelandet.
US-Präsident Joe Biden (81) ist am Donnerstagabend sicher in Berlin gelandet.  © Ben Curtis/AP

An Zufahrtsstraßen zum Regierungsviertel, dem Schloss Bellevue und dem Potsdamer Platz standen Absperrgitter und Polizisten. Der Verkehr der S-Bahn wurde auf vielen Strecken reduziert.

Polizisten aus zwölf Bundesländern und der Bundespolizei sicherten nach Angaben einer Polizeisprecherin den Besuch ab.

Wie viele Beamte insgesamt im Einsatz sind, teilte die Polizei unter Verweis auf die hohe Sicherheitsstufe nicht mit. Es dürften Tausende sein. Biden gehört zu den Politikern, die weltweit die höchste Sicherheitsstufe haben. Entsprechend umfangreich sind die Sicherheitsvorkehrungen in Berlin.

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Neben Hunderten Berliner Polizisten kamen nach Angaben der Berliner Polizeisprecherin Einsatzkräfte unter anderem aus den übrigen Ost-Ländern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg.

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Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch.  © Sebastian Gollnow/dpa

Die Polizei sicherte mit umfangreichen Vorkehrungen das Regierungsviertel und die Anfahrtsstraßen ab.

Auf Gebäuden im Bereich des Schlosses Bellevue, wo Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD) den Gast am Vormittag empfing, waren Scharfschützen der Spezialeinheiten der Polizei postiert.

Ein Hubschrauber begleitete in der Luft die Fahrzeugkolonnen, die US-Präsident Biden in seiner Limousine mit Spitznamen "The Beast" ("Die Bestie") vom Schloss Bellevue zum Kanzleramt eskortierten.

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Auf der Spree fuhren Polizisten der Wasserschutzpolizei in Booten und Jetskis. Hundestaffeln waren für die Suche nach Sprengstoff im Einsatz. Auch Röntgengeräte, mit denen Autos durchleuchtet werden können, wurden eingesetzt - etwa im Bereich des Potsdamer Platzes, wo Biden im Hotel Ritz-Carlton wohnte.

US-Präsident Biden bespricht sich mit weiteren Staatsoberhäuptern in Berlin.
US-Präsident Biden bespricht sich mit weiteren Staatsoberhäuptern in Berlin.  © John Macdougall/AFP POOL/dpa

Berlin: Passant stört TV-Sender bei Live-Schalte

Bundeskanzler Olaf Scholz (66,. v.l.n.r.) begrüßte im Kanzleramt den Premierminister von Großbritannien, Sir Keir Starmer (62), US-Präsident Joe Biden (81), und den Präsident von Frankreich, Emmanuel Macron (46).
Bundeskanzler Olaf Scholz (66,. v.l.n.r.) begrüßte im Kanzleramt den Premierminister von Großbritannien, Sir Keir Starmer (62), US-Präsident Joe Biden (81), und den Präsident von Frankreich, Emmanuel Macron (46).  © Christoph Soeder/dpa

Bei einer Live-Schalte in dem Bereich versuchte nach Angaben des Senders RTL ein Passant mehrfach, mit Beleidigungen und Einschüchterungen die Sendung zu stören. Der Unbekannte sei bei dem Vorfall am Potsdamer Platz aggressiv aufgetreten, sagte eine RTL-Sprecherin.

Unmittelbar danach informierte das Team demnach die Polizei. Der Sender leitete alle verfügbaren Foto- und Video-Aufnahmen zu dem Vorfall an die Beamten weiter. Eine Polizeisprecherin sagte, Medienschaffende seien bei der Arbeit behindert worden. Nähere Angaben zu dem Zwischenfall machte sie nicht.

Bereits seit Donnerstagnachmittag kam es zu Ausfällen bei der S-Bahn. Auf anderen Strecken wurde ausgedünnt. Am Freitag fuhren S-Bahnen zwischen Ostbahnhof und Bahnhof Zoo zeitweise nicht oder seltener, weil die Strecke am Schloss Bellevue entlangläuft, wo Biden empfangen wurde.

Auch andere Linien waren betroffen. Bei den Regionalzügen und vielen Fernzügen mit Halt am Hauptbahnhof gab es ebenfalls Änderungen.

Erstmeldung: 7.08 Uhr, aktualisiert, 17.40 Uhr

Titelfoto: John Macdougall/AFP POOL/dpa

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