Onkel verspeist? Joe Biden irritiert mit bizarrer Geschichte!
Pittsburgh (Pennsylvania/USA) - US-Präsident Joe Biden (81) hat sein Publikum bei einem Wahlkampf-Auftritt mit einer skurrilen Familiengeschichte verstört. Plausibel ist die Grusel-Anekdote allerdings nicht.
Wurde sein Onkel etwa von Kannibalen verspeist?
Das zumindest hat der 81-Jährige Mitte der Woche während seiner Rede bei einem Wahlkampf-Auftritt im US-Bundesstaat Pennsylvania angedeutet und damit nicht nur im Publikum für verwirrte Gesichter gesorgt.
Nach dem Besuch eines Kriegsdenkmals in seiner Heimatstadt Scranton sprach Biden über seinen verstorbenen Onkel Ambrose J. Finnegan, der im Jahr 1944 an Bord eines Flugzeugs der Army Air Forces war, das im Pazifik vor der Nordküste der Insel Neuguinea notlanden musste.
"Er wurde über Neuguinea abgeschossen und man hat seine Leiche nie gefunden, weil es in diesem Teil von Neuguinea wirklich viele Kannibalen gab", gab der US-Präsident die Story vom Tod seines Onkels zum Besten, an der jedoch schnell Zweifel aufkamen.
Nach einem CNN-Bericht soll es zwar in den 1940er Jahren durchaus
Fälle von Kannibalismus auf der pazifischen Insel
gegeben haben. Im Fall von Ambrose Finnegan würden jedoch keinerlei Hinweise dazu vorliegen.
Demnach sei in offiziellen Dokumenten der US-Army lediglich vermerkt, dass das Flugzeug mit Bidens Onkel an Bord notlanden musste und ins Meer stürzte. Von einem Abschuss sei jedoch keine Rede - genauso wenig wie von angeblichen Kannibalen.
Weißes Haus dementiert Joe Bidens Kannibalismus-Anekdote
Auch das Weiße Haus hat demnach inzwischen eingeräumt, dass der verstorbene Bruder von Bidens Mutter nicht von Kannibalen gefressen wurde. Eine Sprecherin erklärte gegenüber der New York Post, dass Finnegan wohl beim Absturz der Maschine ums Leben gekommen sei.
Der Präsident habe mit der Geschichte lediglich zeigen wollen, wie stolz er auf seinen Onkel sei und seine Unterstützung für Veteranen des US-Militärs zum Ausdruck bringen wollen.
Damit wollte sich der 81-Jährige offenbar von seinem Gegner im Kampf um das Präsidentenamt, Donald Trump (77), abgrenzen, der gefallene US-Soldaten während seiner Amtszeit als "Loser" und "Trottel" beleidigt haben soll.
Titelfoto: Matt Rourke/AP/dpa