Nach TV-Debakel: Biden sträubt sich gegen medizinische Tests

Washington - US-Präsident Joe Biden lehnt einen ärztlichen Test zu seiner geistigen Fitness ab.

Joel Biden (81) möchte keine Test zu seinen kognitiven Fähigkeiten machen.
Joel Biden (81) möchte keine Test zu seinen kognitiven Fähigkeiten machen.  © Morry Gash/AP/dpa

"Ich absolviere jeden Tag einen kognitiven Test. (...) Wissen Sie, ich mache nicht nur Wahlkampf, ich regiere die Welt", sagte der 81-Jährige in einem TV-Interview.

Moderator George Stephanopoulos hatte ihn zuvor gefragt, ob der Demokrat bereit sei, sich einer unabhängigen medizinischen Untersuchung zu unterziehen, die auch neurologische und kognitive Tests umfasse, und die Ergebnisse zu veröffentlichen.

Biden betonte außerdem, dass niemand gesagt habe, dass ein solcher Test notwendig sei. Ärzte würden ihm sagen, dass es ihm gut gehe.

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Biden hatte sich bei der TV-Debatte gegen seinen republikanischen Herausforderer vor gut einer Woche mehrfach versprochen, den Faden verloren und konnte seine Sätze teils nicht beenden. Nach dem Auftritt flammte die Debatte darüber neu auf, ob Biden der richtige Kandidat der Demokraten für die Präsidentenwahl im November ist. Der älteste Präsident in der US-Geschichte beharrt darauf, fit genug für eine weitere Amtszeit zu sein und zeigt sich unbeirrt.

Auch der Republikaner Trump war während seiner Amtszeit - wegen seines erratischen Politikstils, teils chaotischer Zustände und verbaler Fehltritte - mit Zweifeln an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit konfrontiert gewesen.

Der Republikaner entschied sich damals, seine geistigen Fähigkeiten überprüfen zu lassen, und machte einen Test, wie er unter anderem zur Früherkennung bei Verdacht auf Demenz und Alzheimer angewandt wird.

Trump bestand damals nach Angaben seines Arztes mit 30 von 30 Punkten.

Titelfoto: Morry Gash/AP/dpa

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