Las Vegas/Washington D.C. - Der US-Wahlkampf ohne irre Verschwörungstheorien, das ist wie der Super Bowl ohne Halftime-Show – inzwischen schier undenkbar! Die politischen Rechtsaußen schafften es dieses Jahr gar, beides – Präsidentschaftswahl und Super Bowl – in einen Topf zu werfen. Nun äußerte sich ausgerechnet Joe Biden (81) auf ungewöhnliche Art und Weise.

Die Kansas City Chiefs gewannen in der Nacht zum heutigen Montag mit 25:22 den Super Bowl 56 gegen die San Francisco 49ers. Alles ein abgekartetes Spiel, zumindest wenn man den ein oder anderen Verschwörungstheoretiker und Trump-Supporter fragt.

Die Gründe für die absurde Annahme? Die Kansas City Chiefs, neuer Champion der NFL, sind bei vielen Erzkonservativen in Ungnade gefallen. Star-Tight-End Travis Kelce (34) datet seit einigen Monaten Superstar Taylor Swift (34). Die wiederum hatte es im US-Wahlkampf vor vier Jahren gewagt, Biden ihre Unterstützung auszusprechen.

Nun befürchteten viele Republikaner, Swift könnte den Super Bowl als Bühne für erneute Wahlwerbung nutzen. Die besonders Verschwörungs-Anfälligen glaubten gar, das gesamte Football-Spektakel werde zugunsten der vermeintlich Biden-freundlichen Kansas City Chiefs beeinflusst.

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Und der US-Präsident selbst? Der machte sich gar nicht erst die Mühe, die Trump-Ultras vom Gegenteil zu überzeugen. Die absurden Vermutungen wollte er offenbar nicht mit einer ernsten Antwort würdigen. Stattdessen entschied er sich für eine etwas andere Reaktion.

Am späten Sonntagabend (Ortszeit) – nach dem Sieg der Chiefs – postete der 81-Jährige (bzw. sein Social-Media-Team) auf X (ehemals Twitter) ein Meme von sich, das den Demokraten als "Dark Brandon" zeigt.

Die Fotomontage, die den US-Präsidenten lächelnd, mit Augen, aus denen rote Laser schießen, zeigt, geistert schon seit geraumer Zeit durch das Internet. Nun machte Biden sich das Meme selbst zunutze. Er schrieb ironisch dazu: "Genau wie wir es geplant haben" und machte sich damit über die Verschwörungstheorie seiner politischen Gegner lustig.

Auch wenn die Reaktionen auf den doch etwas Biden-untypischen Post recht unterschiedlich ausfielen, so schlug er doch in jedem Falle hohe Wellen. Innerhalb weniger Stunden bekam die Fotomontage mehr als 333.000 Likes, wurde mehr als 65 Millionen mal auf der Plattform angezeigt.

Ein Biden-Bekenntnis von Taylor Swift bliebt indes aus. Weder beim Super Bowl noch im bisherigen Wahlkampf hatte die Sängerin sich politisch geäußert. Umso unverständlicher wirkt die Aufregung einiger Trump- und (vermeintlicher) Football-Fans ...