Krisensitzung im Weißen Haus: Schmeißt US-Präsident Biden jetzt doch hin?
Washington - Ist die misslungene TV-Debatte gegen Donald Trump (78) das Ende seiner zweiten Präsidentschaftskandidatur? Offenbar kommt Joe Biden (81) ins Grübeln, ob er noch einmal bei der US-Wahl im November antreten soll, wie aktuell die New York Times und CNN berichten.
Biden habe sich demnach einem engen Verbündeten anvertraut und ihm erklärt, dass seine bevorstehenden öffentlichen Auftritte in den kommenden Tagen entscheidend seien.
Außerdem gab der 81-Jährige bereits am Dienstag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Virginia zu: "Ich habe beschlossen, ein paar Mal um die Welt zu reisen und dabei etwa 100 Zeitzonen zu durchqueren."
Er habe danach "nicht auf seine Mitarbeiter gehört" und sei auf der Bühne fast eingeschlafen. "Das ist keine Entschuldigung, aber es ist eine Erklärung", fügte er hinzu und gestand: "Ich hatte nicht meinen besten Abend."
Doch kurz nach dem Bericht der New York Times gibt es bereits Widerspruch von den Demokraten.
Weißes Haus dementiert umgehend, beruft aber Krisensitzung ein
"Diese Behauptung ist absolut falsch. Hätte die New York Times uns mehr als sieben Minuten für einen Kommentar zur Verfügung gestellt, hätten wir das gesagt", schrieb Andrew Bates, Sprecher des Weißen Hauses.
Später am Tag meldete sich der Stabschef von Joe Biden, Jeff Zients (57), zu Wort. Demnach soll er die Mitarbeiter des Weißen Hauses nach übereinstimmenden Medienberichten dazu aufgerufen haben, den "Lärm" um Biden auszublenden.
Stattdessen sollten sich alle wieder auf die Regierungsarbeit konzentrieren. Der US-Fernsehsender MSNBC und andere berichteten, der Stabschef habe eine Telefonkonferenz mit mehr als 500 Teilnehmern abgehalten.
Darin habe Zients eingeräumt, dass die vergangenen Tage eine Herausforderung gewesen seien.
Erstmeldung von 17.34 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21.19 Uhr
Titelfoto: Gerald Herbert/AP/dpa