Biden kommt doch nicht nach Deutschland! Das ist der Grund

Washington (USA) - US-Präsident Joe Biden (81) verschiebt wegen des auf den Bundesstaat Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine ab Donnerstag, dem 10. Oktober geplante Reise nach Deutschland.

Das Treffen von Joe Biden (81, l.) und Bundeskanzler Scholz (66, SPD) wird erst einmal warten müssen.
Das Treffen von Joe Biden (81, l.) und Bundeskanzler Scholz (66, SPD) wird erst einmal warten müssen.  © Michael Kappeler/dpa

Das teilte das Weiße Haus mit. Auch die auf den Deutschlandbesuch folgende Reise nach Angola werde verschoben. Die US-Regierung nannte keine Details dazu, wann Biden, dessen Amtszeit im Januar endet, die Reisen nachholen wolle.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit (52) bedauerte die Verschiebung des Besuchs. Die Bundesregierung habe aber "natürlich Verständnis aufgrund der Situation in Florida", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Das Weiße Haus hat uns vorab informiert."

Biden wollte eigentlich am späten Donnerstagabend in Deutschland landen. Es wäre der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit gewesen.

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In Berlin waren unter anderem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD) und Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) geplant. Am Samstag wollte Biden dann weiter nach Rheinland-Pfalz reisen.

Biden war zuletzt wegen seines Umgangs mit "Helene" unter Druck geraten

Ob der noch amtierende US-Präsident noch einmal nach Deutschland kommt, bleibt ungewiss.
Ob der noch amtierende US-Präsident noch einmal nach Deutschland kommt, bleibt ungewiss.  © Susan Walsh/AP/dpa

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein sollte ein Ukraine-Gipfel stattfinden, zu dem Biden eingeladen hatte. An dem Treffen sollten etwa 50 Nato-Mitgliedstaaten und weitere Verbündete der Ukraine teilnehmen, teilweise auf Ebene der Staats- und Regierungschefs.

Im Anschluss an den Deutschlandbesuch stand für den US-Präsidenten die Weiterreise nach Angola im südwestlichen Afrika auf dem Programm.

Bereits am gestrigen Montag war bei der täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus die Frage aufgekommen, ob Biden wegen des Hurrikans eine Verschiebung seiner Pläne erwäge. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre (50) hatte darauf ausweichend geantwortet.

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Biden war zuletzt wegen seines Umgangs mit Hurrikan "Helene" unter Druck geraten. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) hatte dem Demokraten und dessen Vize Kamala Harris (59) vorgeworfen, nicht genug für die Sturmopfer zu tun. Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump an.

Die Absage der Deutschlandreise ist nicht Bidens erste Planänderung aufgrund drängender Probleme in den USA. Vor rund anderthalb Jahren sagte er wegen des Schuldenstreits im US-Kongress eine geplante Reise nach Papua-Neuguinea und Australien ab.

Erstmeldung vom 8. Oktober, um 16.34 Uhr; letzte Aktualisierung um 16.45 Uhr.

Titelfoto: Susan Walsh/AP/dpa

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