Berichte häufen sich: Joe Bidens Rückzug aus US-Wahlkampf eine Frage der Zeit?
Washington (USA) - Vor dem Wochenende häufen sich die Spekulationen über einen möglichen Rückzug von Joe Biden (81) aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Was ist dran an den Spekulationen?
Der US-Sender "NBC" will etwa von zwei Insidern aus dem Team der amtierenden US-Präsidenten am Freitag erfahren haben, dass intern bereits diskutiert worden sei, wann und wie Biden das Ende seines Wahlkampfs verkünden wolle.
Es gehe nun vor allem darum, den Schritt wohlüberlegt zu einem Zeitpunkt anzukündigen, der die Demokraten in eine vorteilhafte Position gegenüber den favorisierten Republikanern bringe.
Auf der anderen Seite beteuerte die Wahlkampf-Leiterin, Jen O'Malley Dillon (47), noch am Freitagmorgen im US-TV, dass dieses Szenario "absolut" nicht eintreffen werde, wie etwa die "Washington Post" berichtete. Biden werde weiterhin um die Kandidatur kämpfen, schließlich sei der 81-Jährige die "beste Person", um es mit Donald Trump (78) aufzunehmen.
Aus den eigenen Reihen gab es angesichts des fortgeschrittenen Alters von Biden und seiner jüngsten Corona-Infektion aber auch vermehrt kritische Stimmen zu einer möglichen weiteren Amtszeit. Neben der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (84), soll auch Barack Obama (62) - bisher einer der größten Fürsprecher Bidens - das Vertrauen in einen Wahlerfolg verloren haben.
Neben der Frage, ob Biden sich tatsächlich aus dem Wahlkampf zurückzieht, stellt sich ebenfalls die Frage, welcher Kandidat im Fall der Fälle stattdessen Trump gegenübertreten soll.
Titelfoto: Susan Walsh/AP/dpa