Türkei-Machthaber Erdogan schockt mit Hitler-Vergleich

New York (USA) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem Adolf-Hitler-Vergleich vor der UN-Vollversammlung scharf attackiert.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) wendet sich in New York an die UN-Mitgliedstaaten und nutzt seine Rede für Anschuldigungen gegen Israel und Benjamin Netanjahu.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) wendet sich in New York an die UN-Mitgliedstaaten und nutzt seine Rede für Anschuldigungen gegen Israel und Benjamin Netanjahu.  © Michael Kappeler/dpa

"So wie Hitler vor 70 Jahren durch die Allianz der Menschheit gestoppt wurde, so müssen auch Netanjahu und seine Mörderbande durch die Allianz der Menschheit gestoppt werden", sagte Erdogan in New York.

Dem UN-Sicherheitsrat attestierte der türkische Staatschef Tatenlosigkeit mit Blick auf Gaza, er wiederholte auch den Vorwurf des "Völkermordes" an Israel.

"Hey Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, worauf wartet ihr noch, um dem Völkermord in Gaza Einhalt zu gebieten, um dieser Grausamkeit, dieser Barbarei ein Ende zu setzen?"

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Recep Tayyip Erdoğan Erdogan in Berlin: Kühler Empfang für einen schwierigen Staatsgast

Erdogan rief zudem dazu auf, "Palästina als unabhängigen Staat" anzuerkennen. Palästinenser würden ihr "legitimes Recht auf Widerstand" gebrauchen, so der türkische Staatschef.

Erdogan hatte die unter anderem von der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas in der Vergangenheit etwa als "Befreiungsorganisation" bezeichnet. Ankara unterhält enge Verbindungen zur Hamas.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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