Konflikt in der Ägäis: Erdogan wirft Griechenland "gefährliche Spiele" vor

Ankara - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (68) hat Griechenland nach der angeblichen Militarisierung zweier Ägäis-Inseln nahe der türkischen Küste "Provokationen" und "gefährliche Spiele" vorgeworfen.

Recep Tayyip Erdogan (68) möchte kein Militär auf den griechischen Inseln nahe der türkischen Küste sehen.
Recep Tayyip Erdogan (68) möchte kein Militär auf den griechischen Inseln nahe der türkischen Küste sehen.  © Turkish Presidency/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

"Griechenland kann nicht unser Gesprächspartner sein, weder politisch noch militärisch oder wirtschaftlich", sagte Erdogan am Montag.

Ankara forderte Athen auf, "die Verstöße einzustellen" und den nicht-militärischen Status der Inseln zu respektieren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Athen wies die Vorwürfe als "völlig unbegründet" zurück, wie es aus diplomatischen Kreisen hieß.

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Recep Tayyip Erdoğan Weil er ihm nicht die Hand küssen wollte: Türkei-Präsident Erdogan gibt kleinem Jungen Ohrfeige

Griechenland und die Türkei sind beide Nato-Mitglieder, ihre Beziehungen sind aber schon seit Jahrzehnten von großen Spannungen geprägt.

Beide Länder streiten seit Jahren über konkurrierende Gebietsansprüche und Energie-Erschließungsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. Die jüngste Eskalation begann am Wochenende nach der Verbreitung von Luftaufnahmen durch türkische Sicherheitsquellen.

Darauf sollen Schiffe mit gepanzerten US-Fahrzeugen zu sehen sein, die an den beiden griechischen Inseln Lesbos und Samos andocken.

Türkei und Griechenland werfen sich Verletzung von Grenzen und Verträgen vor

Blick auf die Kleinstadt Pythagorio: Auf Samos sollen sich seit Kurzem US-Fahrzeuge bewegen.
Blick auf die Kleinstadt Pythagorio: Auf Samos sollen sich seit Kurzem US-Fahrzeuge bewegen.  © milangonda/123RF

Die Türkei bestellte daraufhin am Montag den griechischen Botschafter ein. Anadolu zufolge teilte die Türkei zudem den USA mit, dass deren "Waffen nicht unter Verletzung" des vereinbarten Status der Inseln eingesetzt werden sollten.

Erdogan versprach nun, die Interessen der Türkei im Streit um die Inseln mit "allen Mitteln" zu verteidigen.

Beide Seiten werfen sich regelmäßig die Verletzung von Grenzen und Verträgen vor. Fast täglich gibt es zudem Aufklärungsflüge beider Länder vor allem rings um die griechischen Inseln nahe der türkischen Küste.

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Die Türkei hatte zuletzt den Ton gegenüber Griechenland deutlich verschärft.

Die Regierung in Ankara stellte die griechische Souveränität über mehrere Ägäis-Inseln infrage und legte ihre Kontakte zur griechischen Regierungsspitze auf Eis.

Titelfoto: Turkish Presidency/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa, milangonda/123RF

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