USA/Kanada - Was wird aus Kanada, wenn die USA zu einer Diktatur werden? Diese Frage treibt den Politikwissenschaftsprofessor Thomas Homer-Dixon um.

Der Kanadier fordert sein Land ganz konkret auf, sich vor dem "Zusammenbruch der amerikanischen Demokratie", zu schützen. In "Globe and Mail" schreibt der Experte: "Wir dürfen diese Möglichkeit nicht ablehnen, nur weil sie lächerlich oder zu schrecklich erscheinen mag, um sie sich vorzustellen."

Schließlich sei es auch allen absurd erschienen, dass Donald Trump (75) US-Präsident werden würde. Die Geschichte belehrte die Welt eines Besseren. Die große Sorge von Homer-Dixon: Eine Rückkehr des heute 75-Jährigen im Jahr 2024 nach den US-Präsidentschaftswahlen.

"Bis 2025 könnte die amerikanische Demokratie zusammenbrechen, was zu extremer innenpolitischer Instabilität einschließlich weit verbreiteter ziviler Gewalt führen könnte. Bis 2030, wenn nicht schon früher, könnte das Land von einer rechten Diktatur regiert werden", so der Professor.

Dass Trump nicht unbedingt wirklich die Wahl gewinnen müsste, hat Homer-Dixon in seine Überlegungen mit eingepreist. Er würde den Republikanern zutrauen, sich auch nach einer Niederlage zum Sieger zu erklären. Zum Beispiel, indem republikanische Parlamente den möglichen Wahlsieg der Republikaner nicht anerkennen würden.

"Aus dem Süden kommt ein schrecklicher Sturm, und Kanada ist beklagenswert unvorbereitet", mahnt der Politik-Experte und ergänzt an anderer Stelle: "Wir müssen damit beginnen, das Ausmaß der Gefahr vollständig zu erkennen. Wenn Herr Trump wiedergewählt wird, werden die wirtschaftlichen und politischen Risiken für unser Land selbst unter den optimistischeren Szenarien unzählbar sein."

Die republikanische Partei habe sich mittlerweile fast in eine Art "faschistischen Personenkult verwandelt, der ein perfektes Instrument zum Abwracken" der Demokratie sei.

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Homer-Dixon warnt darum mit weiteren harten Worten vor Trump: "Wenn er ins Amt zurückkehrt, wird er die Abrissbirne sein, die die Demokratie zerstört."